Milliarden-Umsatz: So wichtig ist der Tourismus für Nürnberg

Aber die Zahl der Übernachtungen ging 2009 um 6,5 Prozent auf 2,13 Millionen zurück. Der Christkindlesmarkt bleibt ein Besuchermagnet, ein gut gefüllter Werbefonds soll aus der Krise helfen
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Yvonne Coulin (47), Nürnbergs neue Verkehrsdirektorin, dreht am goldenen Wunschring am Schönen Brunnen.
bayernpress.com Yvonne Coulin (47), Nürnbergs neue Verkehrsdirektorin, dreht am goldenen Wunschring am Schönen Brunnen.

Aber die Zahl der Übernachtungen ging 2009 um 6,5 Prozent auf 2,13 Millionen zurück. Der Christkindlesmarkt bleibt ein Besuchermagnet, ein gut gefüllter Werbefonds soll aus der Krise helfen

NÜRNBERG Jeder Tagesgast lässt im Schnitt 31,60 Euro in der Stadt. Übernachtet er, sind es täglich sogar 188,40 Euro. Der Tourismus, so eine aktuelle Studie, hat mit einem Umsatz von 1,2 Milliarden Euro über fünf Prozent Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung in Nürnberg. Deshalb ist eine gute Tourismusbilanz für Wirtschaftsreferent Roland Fleck (CSU) sehr wichtig. 2009 hat er nicht nur gejubelt...

Die Zahl der Übernachtungen ging um 6,5 Prozent auf 2,13 Millionen zurück. Allerdings blieb sie über der psychologisch wichtigen Zwei-Millionen-Marke. Und es gab andere Städte, deren Tourismusgeschäft im Wirtschaftskrisen-Jahr 2009 noch stärker abstürzte. Aber Fleck und sein scheidender Verkehrsdirektor Michael Weber (er geht nach 23 Jahren in den Ruhestand) sind für 2010 zuversichtlich. Zum einen locken heuer vier wichtige Messen, die nur im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden, Business-Reisende an. Zum anderen entwickelt sich der Christkindlesmarkt gegen den Krisentrend sehr gut. Der Dezember 2009 brach mit 191294 Übernachtungen den Rekord von 2006.

Kleine Hotels, große Probleme

Dort, wo viel geworben wurde, stieg die Zahl der Gäste: Österreich, Holland, Tschechien, Spanien, Russland, China und Japan. Rückgänge gab’s bei Briten und Amerikanern. Übers ganze Jahr gesehen war das Auslandgeschäft rückläufig (minus 12 Prozent). Ein Plus verbuchten die Hotels nur mit Gästen aus Schweden, der Schweiz und den arabischen Golfstaaten.

Den Rückgang spüren vor allem die kleineren Hotels. Ihre Auslastung sank von 59 (2008) auf 52 Prozent. Bei den Kettenhotels blieb dieser Wert mit 60 Prozent fast stabil. Was den Kleinen das Überleben zudem schwer macht, sind die sinkenden Zimmerpreise: 2008 im Schnitt 88,21 Euro, 2009 nur noch 82,98 Euro (minus 6 Prozent).

Helfen soll der Tourismusfonds, der in den nächsten drei Jahren jeweils 500.000 Euro zusätzlich in die Fremdenverkehrswerbung pumpt. Gefüllt wird der Topf je zur Hälfte von der Stadt sowie den Gastronomen und Hoteliers der Stadt. Vor allem letztere waren erst nach „intensiven Gesprächen“ (Fleck) bereit, ihren Beitrag zu leisten. Mit dem Geld soll nun der bisher schwächelnde Privat-Tourismus in Ferienzeiten und die Online-Werbung angekurbelt werden.

Michael Reiner

Eine Umfrage unter Touristen, und wie Nürnbergs neue Verkehrsdirektorin neue Gäste in die Stadt locken will, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer AZ am Dienstag, 23.03

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