Milde Witterung lockt Störche zurück nach Bayern

Die milde Witterung lockt erste Störche zurück nach Bayern. Beim Landesbund für Naturschutz gehen "laufend neue Meldungen" über die gefiederten Rückkehrer ein, heißt es dort.
dpa |
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Hilpoltstein – Die milde Witterung hat bereits die ersten Störche zum Heimflug nach Bayern bewegt. „Es sind jetzt schon etwa 20 Vögel, die zurückgekehrt sind – wobei laufend neue Meldungen hereinkommen“, sagte die Storchenexpertin des Landesbunds für Vogelschutz, Oda Wieding, am Dienstag in Hilpoltstein der Nachrichtenagentur dpa.

„Weil es Westzieher sind, haben wir diese Vögel überwiegend in Schwaben und Mittelfranken, also in Westbayern; vereinzelt auch in Oberfranken.“

„Ich denke, dass von diesen vorzeitig zurückgekehrten Störchen die meisten nur im Elsass waren. Die haben dort wegen der ähnlichen Großwetterlage natürlich mitgekriegt, dass hier keine geschlossene Schneedecke liegt und die Bachläufe nicht zugefroren sind“, erläuterte Wieding.

Vereinzelt dürften auch schon Spanien-Rückkehrer unter den Tieren sein. Um sich die attraktivsten Brutreviere zu sichern, hätten sie sich ungewöhnlich früh auf den Heimweg gemacht.

Die ersten Vögel kamen heuer schon um den 10. Februar herum im Freistaat an – sonst ist es eher Mitte oder Ende Februar. Noch vor wenigen Jahren war sogar März oder April die Regel.

Als Hinweis auf eine Klimaerwärmung könne man diese Verhaltensänderung aber nicht werten, erläuterte Wieding – zu sehr lasse sich der Storch von Menschen gemachten Bedingungen beeinflussen. So bedient er sich gerne am Futter in den halboffenen Volieren im Elsass und nutzt die offenen Müllkippen Spaniens. „Da stehen wirklich tausende Störche rum“, schilderte Wieding.

Sollte es in Bayern jetzt doch noch einmal einen Wintereinbruch geben, ist das für die zurückgekehrten Störche kein Problem. „Die haben ihre Daunenjacke ja schon an“, erklärte Wieding. Zudem hielten die Tiere es auch problemfrei mal eine Woche ohne Futter aus – zumal sie in wenigen Stunden zurück ins wärmere Elsass fliegen können.

Dass der hiesige Winter für die Tiere zu bewältigen ist, zeigen auch die 150 bis 200 Exemplare, die – meist in baden-württembergischen oder Schweizer Zuchtstationen aufgewachsen – ohnehin das ganze Jahr über in Bayern bleiben.

 

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