Milde Strafe für Pferde-Quäler

Vor über zwei Jahren hatte ein Kutscher sein zusammengebrochenes Zugpferd mit Fußtritten und Faustschlägen auf offener Straße misshandelt. Trotz der Proteste von Tierschützern kommen die Täter jetzt mit ein paar Hundert Euro Strafe davon.
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Das passierte vor über zwei Jahren: Ein Kutschpferd verendet hinter dem Fahrzeug auf offener Straße in Rothenburg.
az Das passierte vor über zwei Jahren: Ein Kutschpferd verendet hinter dem Fahrzeug auf offener Straße in Rothenburg.

ROTHENBURG/TAUBER - Vor über zwei Jahren hatte ein Kutscher sein zusammengebrochenes Zugpferd mit Fußtritten und Faustschlägen auf offener Straße misshandelt. Trotz der Proteste von Tierschützern kommen die Täter jetzt mit ein paar Hundert Euro Strafe davon.

Das Drama um den Tod eines Kutschpferdes aus Rothenburg (Kreis Ansbach), das vor über zwei Jahren die Gemüter von Tierfreunden in der ganzen Welt erregte und zu heftigen Protesten führte, wurde jetzt juristisch zu den Akten gelegt. „Der Fall ist endgültig abgeschlossen“, erklärte ein Sprecher der Ansbacher Staatsanwaltschaft.

Bereits im Sommer letzten Jahres hatte der Kutscher, der sein zusammengebrochenes Zugpferd mit Fußtritten und Faustschlägen auf offener Straße misshandelt hatte, seinen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid des Landratsamtes zurückgezogen. Das tat jetzt auch der Besitzer des Pferdes. Beide akzeptierten damit eine Strafe von wenigen Hundert Euro – und vermieden dadurch einen öffentlichen Prozess.

Ermittlungsbehörde: lediglich eine Ordnungswidrigkeit

Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Tierquälerei gegen den Kutscher ermittelt, der das kollabierte Pferd, das zwei Stunden später von einem Tierarzt getötet werden musste, mit Gewalt zum Aufstehen bringen wollte. Da nach Einschätzung der Ermittlungsbehörde lediglich eine Ordnungswidrigkeit vorlag, wurde das Verfahren eingestellt. Das Landratsamt verhängte allerdings einen Bußgeldbescheid.

Diese Vorgehensweise wirkte auf viele Tierfreunde wie ein rotes Tuch. Doch zu einem Umdenken brachten sie die Behörden trotz einer Protestwelle nicht.

hr

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