Mieter-Paar verprügelt Hausbesitzer: Knast!

Das Schneeräumen sorgte für Zoff: Die Opfer erlitten Fleischwunden und Knochenbrüche
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Das Schneeräumen sorgte für Zoff: Die Opfer erlitten Fleischwunden und Knochenbrüche

NÜRNBERG Blutige Schlacht im Reihenhaus! Zwei Nürnberger verprügelten ihre Vermieter mit Fäusten und einem Regenschirm krankenhausreif. Wegen Beleidigung, Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung waren Anne (56) und Thomas F. (42) jetzt am Nürnberger Amtsgericht angeklagt.

Das Verhältnis zwischen den Beteiligten, die in einem Haus in Schniegling wohnten (die Mieter sind inzwischen ausgezogen), war längst vergiftet. An einem Sonntag im Januar 2010 kam es dann zum bösen Eklat: Anne F. hatte um 17 Uhr Schnee geschippt. Kurz danach kehrte der Hausbesitzer noch einmal. Sie fühlte sich dadurch provoziert.

Erbost marschierte die Tagesmutter mit ihrem Gatten, einem Ingenieur, hinaus. „Schau dir die Drecksau an, die räumt wieder Schnee, obwohl keiner liegt“, rief sie. Vermieter Hans B.* (66) ging ins Haus zurück, da knallte ihn der Ingenieur gegen die Wand und schlug ihm mehrmals die Faust ins Gesicht, so dass er aus Mund und gebrochener Nase blutete. Anne T. drosch mit einem Schirm auf ihn ein.

"Und dich erschlag’ ich auch noch"

Auf seine Schreie hin eilte Ehefrau Maria* (65) zu Hilfe. Sie versuchte, ihn die Treppe hochzuziehen. Und wurde von Thomas F. mitsamt ihrem Mann hinunter gezerrt. Maria B. krachte auf die Stufen – und verlor das Bewusstsein durch rasende Schmerzen. Ihr rechtes Schultergelenk war beim Sturz gesprengt worden. Als sie wieder zu sich kam, hörte sie Anne F.: „Und dich erschlag’ ich auch noch.“

Die Vermieterin floh in ihre Wohnung im ersten Stock und merkte da erst, dass sie aus tiefen Löchern am rechten Oberschenkel blutete. Anne T. hatte sie mit der Regenschirmspitze attackiert. Maria B. wurde in der Klinik genäht. Ihre verletzte Schulter muss jetzt operiert werden.

Richterin Heidi Dünisch verurteilte die rabiate Mieterin zu 28 und ihren Mann zu 24 Monaten Haft, je ohne Bewährung. Anne T. regte sich darüber so auf, dass sie auf dem Gerichtsflur zusammenbrach und ärztlich versorgt werden musste. cis

*Namen geändert

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