Memorium Nürnberger Prozesse: Die Welt schaut auf unsere Stadt

Russlands Außenminister hat die Einladung von Kollege Guido Westerwelle schon angenommen. Auch Hillary Clinton und die Vertreter Englands und Frankreichs sollen im November zum Festakt kommen
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Bundesaußenminister Guido Westerwelle und sein russischer Kollege Sergej Lawrow (li.): Beide werden zum Festakt bei der Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse am 21. November kommen.
dpa Bundesaußenminister Guido Westerwelle und sein russischer Kollege Sergej Lawrow (li.): Beide werden zum Festakt bei der Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse am 21. November kommen.

Russlands Außenminister hat die Einladung von Kollege Guido Westerwelle schon angenommen. Auch Hillary Clinton und die Vertreter Englands und Frankreichs sollen im November zum Festakt kommen

NÜRNBERG Eigentlich sollte das Memorium Nürnberger Prozesse am 20. November eröffnet werden. 65 Jahre nach dem ersten Tag der Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse. Doch der Festakt zur Eröffnung der fünf Millionen Euro teuren Erinnerungsschau im Dach des Justizpalasts verschiebt sich um einen Tag...

Erst am 21. November hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle Zeit, nach Nürnberg zu kommen. Er hat für diesen Tag seine Kollegen der Siegermächte Russland, USA, England und Frankreich eingeladen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat bereits fest zugesagt. „Von US-Außenministerin Hillary Clinton haben wir noch keine Rückmeldung“, so Stadtsprecherin Alexandra Foghammar. Die Stadt hofft aber auf eine Zusage. Ebenso wie vom britischen Außenminister William Hague und dessen französischem Kollegen Bernard Kouchner.

Die Mitarbeiter des Dokuzentrums bauen derzeit auf 750 Quadratmeter die Ausstellung auf. Zentrales Element sind die Sichtfenster, durch die die Besucher auch während laufender Verhandlungen von oben in den Schwurgerichtssaal blicken können.

Die Ausstellung ist in drei Bereiche gegliedert. Der erste erinnert an den Hauptkriegsverbrecherprozess. In vielen Bild-, Ton- und Filmdokumenten wird dessen Verlauf dargestellt. Zu sehen sind zwei Teile der Originalanklagebank, auf der Hermann Göring, Rudolf Heß & Co. saßen. „Alles andere haben die Amerikaner nach dem Ende der Prozesse wieder mitgenommen“, so Museums-Mitarbeiterin Henrike Zentgraf. Die zweite Abteilung erinnert an die Nachfolgeprozesse, in denen unter anderem gegen Mediziner und Juristen verhandelt wurde. Der dritte Teil würdigt das Erbe der Nürnberger Prozesse als Beginn des modernen internationalen Völkerstrafrechts.

Michael Reiner

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