Memmingen: "Reichsbürger" wegen Attacke auf Polizisten verurteilt

Er widersetzte sich gegen eine Hausdurchsuchung und verletzte einen Polizisten schwer. Dafür muss ein 73-jähriger "Reichsbürger" nun ins Gefängnis. 
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"Reisepass Deutsches Reich": Selbsternannte Reichsbürger erkennen den deutschen Staat nicht an.
dpa "Reisepass Deutsches Reich": Selbsternannte Reichsbürger erkennen den deutschen Staat nicht an.

Memmingen - Wegen eines Angriffs auf elf Polizisten und Vollstreckungsbeamte muss ein 73-jähriger "Reichsbürger" ins Gefängnis. Das Amtsgericht Memmingen verurteilte den Mann wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung. Der Rentner aus dem Landkreis Günzburg hatte die Beamten im November 2016 mit Reizgas angegriffen, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte. Er geht davon aus, dass der Mann gegen das Urteil vom Donnerstag Berufung einlegt. Zuerst hatte die Augsburger Allgemeine über den Fall berichtet. "Reichsbürger" bestreiten die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als rechtmäßiger Staat.

Die Behörden hatten einen Durchsuchungsbeschluss durchsetzen wollen. Wegen Steuerschulden wollten sie das Eigentum des Mannes pfänden. Dieser wehrte sich mit Pfefferspray - und traf einen Polizisten so heftig, dass dessen Haut nachhaltig geschädigt wurde. Er leide seitdem unter psychischen Problemen und habe Schlafstörungen.

Es war nicht der erste Vorfall, für den sich der Rentner in letzter Zeit vor Gericht verantworten musste. Erst im Januar war er zu einer Strafe von einem Jahr und zehn Monaten auf Bewährung verurteilt worden, weil er einen Polizeibeamten mit Reizgas angegriffen hatte. Dieses Urteil ist allerdings nicht rechtskräftig.

Lesen Sie hier den AZ-Hintergrund: Reichsbürger - woran sie glauben, weshalb sie gefährlich sind

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