Meister Dürer wird zum Mann mit der Maske
NÜRNBERG - Bekommt Nürnbergs größter Künstler ein Face-Lifting verpasst?
Bekommt unser Dürer ein Face-Lifting verpasst? Nein, der Berliner Restaurator Kai Rötker nimmt einen Silikon-Kautschuk-Abdruck vom Gesicht des Maler-Fürsten. Das Bronzestandbild des preußischen Hofbildhauers Christian Daniel Rauch (1777-1857) auf dem Albrecht-Dürer-Platz soll als Vorbild dienen für die Restaurierung eines Dürer-Gipskopfs des gleichen Künstlers im Berliner Neuen Museum.
Rötker braucht die Vorlage, weil der Büste im Depot der Berliner Museumsinsel Entscheidendes fehlt: Wegen der Zerstörungen während des Zweiten Welkriegs fehlen dem Berliner Dürer Nase, Haare und Bart.
Wenn im Oktober das Neue Museum wiedereröffnet wird, soll auch die Büste im wiedererstandenen Dürer-Saal gezeigt werden. Wenn Sie heute am Dürer-Platz vorbeikommen, ist der Spuk übrigens schon längst wieder vorbei und Dürer blickt wieder ohne Maske und Folienmantel etwas düster auf seine Heimatstadt.
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