Mehr Bürger, mehr Räte - Neuburg braucht neuen Rathaussaal

Demokratie verläuft in Sprüngen. Das spürt nun Neuburg an der Donau: Bisher hat die Stadt 30 Stadträte. Nun überspringt die Einwohnerzahl die 30.000-er Marke - und damit wird es eng im Rathaussaal.
dpa |
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Die Kommunalwahlen in Bayern sollen am 8. März 2026 stattfinden - Neubug an der Donau bekommt dann mehr Stadträte. (Symbolbild)
Die Kommunalwahlen in Bayern sollen am 8. März 2026 stattfinden - Neubug an der Donau bekommt dann mehr Stadträte. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa
Neuburg an der Donau

Die Stadt Neuburg an der Donau wächst - und nun platzt der Rathaussaal aus den Nähten. Denn gemäß neuen Daten des Statistischen Landesamtes werden in der Stadt bei der Kommunalwahl am 8. März nächsten Jahres 40 statt bisher 30 Stadträte gewählt. Die neue Zahl der Einwohner liegt bei 30.183. Damit wurde seit der letzten Wahl die Marke von 30.000 Einwohnern überschritten, wie der Geschäftsleiter der Stadt, Ralf Rick, erläutert. Bei der letzten Wahl habe die Einwohnerzahl noch bei 29.700 gelegen. 

"Damit müssen wir 40 Stadträte wählen. Bisher haben wir nur 30 Stadträte", erläuterte Rick unter Berufung auf die bayerische Gemeindeordnung. "Zehn mehr - das ist ein ganz schöner Brocken." Nun muss ein neuer Saal gesucht werden. 

Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Die Vergrößerung des Stadt- oder Gemeinderates dürfte angesichts des Zuzugs gerade in Gegenden im Süden Bayerns auch andere Kommunen treffen.

Platznot im Rathaus

Im bisherigen Neuburger Rathaussaal, 98 Quadratmeter groß, passten gerade einmal die 30 Räte, die beiden berufsmäßigen Stadträte und der Oberbürgermeister an den langen Tisch. Für Besucher gibt es gut ein Dutzend Plätze, weitere für die Verwaltung.

Es gebe nun mehrere Lösungsmöglichkeiten. Der Ausbau des Dachgeschosses im Rathaus würde lauf Rick teuer, an die drei oder vier Millionen könnte das kosten. Billiger wäre ein Ausweichen für die bisher rund ein Dutzend jährlichen Sitzungen in das Kolpinghaus, wo man wohl zur Miete unterkommen könnte.

Verpasste Chance 

"Ich gehe davon aus, dass der aktuelle Stadtrat keine weitergehende Lösung mehr beschließen wird", sagte Rick. Vor 14 Jahren sei das Rathaus saniert worden, da hätte man den Dachausbau mitdenken können. Aber damals habe niemand geglaubt, dass man die Zahl von 30.000 Einwohnern überschreiten werde.

Als Grund für den Bevölkerungszuwachs nennt Rick unter anderem das Ausweisen von Baugebiete. Außerdem sei die Flüchtlingsthematik nicht zuletzt durch die Ukraine nicht zu unterschätzen - auch diese habe "durchaus ein Bevölkerungswachstum gebracht".

Mangel an Kandidaten für Ehrenamt

Rick sieht eine weitere Problematik: Es sei nicht einfach, für das Ehrenamt als Stadtrat ausreichend geeinigte Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Schon bei der zurückliegenden Kommunalwahl hätten Parteien und Wählergruppen teils Schwierigkeiten gehabt, ihre Wählerlisten zu füllen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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