Mehr als 410.000 neue Bäume – Streuobstpakt kommt gut voran

Zwischen alten Obstbäumen brummt das Leben. Insekten, Vögel, Igel - die Artenvielfalt kennt kaum Grenzen. Nachdem diese Biotope lange in Gefahr waren, gibt es nun gute Nachrichten.
dpa |
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Streuobstwiesen sehen nicht nur schön aus, sie sind auch extrem artenreich. (Archivbild)
Streuobstwiesen sehen nicht nur schön aus, sie sind auch extrem artenreich. (Archivbild) © Sebastian Gollnow/dpa
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München

Drei Jahre nach dem Start des bayerischen Streuobstpakts wurden landesweit rund 225.000 Streuobstbäume neu gepflanzt. Das teilte die Staatsregierung nach einer Sitzung des Kabinetts in München mit. Zudem seien weitere 185.000 Bäume bereits bewilligt worden.

Ziel des Streuobstpakets ist es, bis 2035 eine Million neue Obstbäume im Freistaat anzupflanzen. Dafür wurden 2022 3,5 Millionen Euro investiert, 2023 knapp 7 Millionen Euro und im vergangenen Jahr mehr als 16 Millionen Euro.

Fördermittel für 100.000 Bäume in Anspruch genommen

Zudem wurden den Angaben zufolge auch Fördermittel zur Pflege von rund 100.000 Streuobstbäumen in Anspruch genommen. Im Bereich der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen seien ebenfalls mit aktuell knapp 600.000 Streuobstbäumen deutliche Zuwächse zu verzeichnen.

Unverzichtbar für tausende Tier- und Pflanzenarten 

Streuobstwiesen gehören mit rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa. Viele seltene und gefährdete Arten können nur noch hier überleben. Zugleich bildet der Streuobstanbau mit mehr als 2.000 Obstsorten eine Vielfalt ab, die ansonsten verloren zu gehen droht.

Da die Erträge der Obstbäume aber nicht ansatzweise mit denen aus konventioneller Landwirtschaft vergleichbar sind, hatten sich viele Bauern gegen den Erhalt der Streuobstwiesen ausgesprochen.

Regierung will aber kein Diktat von oben

"Das ist eine einzigartige Kultur, die speziell in Bayern ist. Wir erfüllen diesen Pakt", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) betonte den kooperativen Ansatz ohne Vorschriften von oben, dadurch sei der Erfolg der Maßnahme im Sinne des Artenschutzes viel größer, als durch ein "Diktat von oben".

Der Schutz der Streuobstwiesen war lange Jahre ein Streitthema zwischen Umweltverbänden und der Staatsregierung. Er sieht neben besagten eine Million neuen Bäumen bis 2035 auch Investitionen von 600 Millionen Euro in den Erhalt der ökologisch besonders wertvollen Baumbestände vor.

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