Mega-Blutbank im Kampf gegen Krebs

An der Uniklinik Erlangen können künftig 15000 Stammzellen-Spenden aus Nabelschnüren gelagert werden.
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Aus einer Nabelschnur wird Blut für die Gewinnung von Stammzellen entnommen – sie gelten als wertvoller medizinischer Rohstoff.
Archiv Aus einer Nabelschnur wird Blut für die Gewinnung von Stammzellen entnommen – sie gelten als wertvoller medizinischer Rohstoff.

An der Uniklinik Erlangen können künftig 15000 Stammzellen-Spenden aus Nabelschnüren gelagert werden.

ERLANGEN Das größte Zentrum für die Gewinnung und Aufbewahrung von Stammzellen aus Nabelschnurblut in Bayern findet sich künftig am Universitätsklinikum Erlangen. Nach rund sechs Monaten Bauzeit wird heute an der Hartmannstraße das neue Zentrum offiziell eröffnet. Statt wie bisher 3000 können ab sofort bis zu 15000 Stammzellen-Spenden dort gelagert werden. Die Zellen werden zur Therapie von Krebspatienten genutzt. In Zukunft sollen daraus auch Ersatzorgane und Körperersatzgewebe hergestellt werden, hieß es. Vergleichbare Zentren in Deutschland gebe es lediglich in Düsseldorf und Mannheim.

"Hoffnungsträger der Medizin"

„Stammzellen aus Nabelschnurblut sind die Hoffnungsträger in der Medizin“, sagte Prof. Reinhold Eckstein, Chef der Transfusionsmedizinischen Abteilung am Uni-Klinikum. In dem rund drei Millionen Euro teuren Neubau, der von einer klinikumseigenen Gesellschaft gebaut wurde, sind neben den Lagerräumen auch zwei Reinräume zur Produktion neuer Artzney aus Stammzellen eingerichtet.

Für Eltern gibt es laut Klinikums-Sprecher Johannes Eissing zwei Möglichkeiten, die im Nabelschnur-Blut enthaltenen Stammzellen zu nutzen: Sie können die Zellen entweder privat entnehmen und für eine eventuell einmal notwendige Stammzellen-Therapie einlagern lassen.

Dafür müssen sie selbst zahlen. Eltern können sich aber auch für eine Spende entscheiden. Dann werden die Zellen in einer öffentlichen Datenbank gelistet und stehen für andere Patienten und die Forschung zur Verfügung. In Erlangen sollen künftig Stammzellen von Geburts-Stationen aus ganz Deutschland gelagert werden.

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