Medizin-Fortschritt: Herz-OP ohne Vollnarkose

Kleinere Eingriffe sind inzwischen auch über den Katheter möglich und weniger belastend für den Patienten.
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Eingriff im Herzkatheter-Labor: Der Arzt führt die Sonde an der Leiste in die Schlagader ein und schiebt sie bis zum Herzen vor.
dpa Eingriff im Herzkatheter-Labor: Der Arzt führt die Sonde an der Leiste in die Schlagader ein und schiebt sie bis zum Herzen vor.

Kleinere Eingriffe sind inzwischen auch über den Katheter möglich und weniger belastend für den Patienten.

NÜRNBERG Für viele ältere und schwache Menschen ist eine Herz-Operation zu riskant. Als Alternative können in diesen Fällen nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) moderne Eingriffstechniken dienen. Der medizinische Fortschritt habe das Risiko bei vielen Eingriffen gesenkt, so Tagungspräsident Prof. Udo Sechtem bei der DGK-Herbsttagung in Nürnberg.

Eingriffe etwa an den Herzklappen könnten mittlerweile auch von Kardiologen durchgeführt werden. „Früher musste der Herzchirurg den Brustkorb öffnen“, so Sechtem. „Eine Operation unter Vollnarkose und mit längerer Beatmung kann für ältere und schwache Patienten belastend sein und zum Tod führen.“

Eine undichte Mitralklappe etwa könne heute mit einem minimal-invasiven Eingriff über die Leiste „repariert“ werden. Die Mitralklappe verbindet die Vor- mit der Hauptkammer des linken Herzens. Wenn sie undicht ist, leiden Patienten unter Atemnot, Erschöpfung und Herzrhythmusstörungen.

Bei jüngeren und stabilen Patienten solle ein kardiologischer Eingriff die Operation nicht ersetzen. „Wir wollen den Herzchirurgen nichts wegnehmen. Es geht um die Patienten, die nicht operiert werden können.“ Auch Engstellen an mehreren Herzkranzgefäßen, so genannte komplexe Mehrgefäß-Erkrankungen, können minimal-invasiv behandelt werden. Durch Katheter eingeführte Stents könnten hier eine Alternative zur Bypass- Operation sein, sagte Sechtem. „Wir denken: Patienten, die große Angst vor einer Operation haben, kann man das Stent-Verfahren nach ausführlicher Information als Alternative anbieten.“

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