Traditionsunternehmen aus Bayern schließt: 300 Mitarbeiter betroffen

Das traditionsreiche Maxhütte-Rohrwerk steht endgültig vor dem Aus. Warum die Suche nach einem Investor scheiterte und was das für die Belegschaft bedeutet.
AZ/ dpa |
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Arbeiter zerlegt Rohre eines Hochofens der Maxhütte in Sulzbach mit einem Schneidbrenner. Nun wurde bekannt, dass das Unternehmen schließt. (Archivbild)
Arbeiter zerlegt Rohre eines Hochofens der Maxhütte in Sulzbach mit einem Schneidbrenner. Nun wurde bekannt, dass das Unternehmen schließt. (Archivbild) © imago/imagebroker
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Für das traditionsreiche Maxhütte-Rohrwerk in Sulzbach-Rosenberg gibt es nach mehreren Insolvenzen voraussichtlich keine Rettung. Insolvenzverwalter Jochen Zaremba gab bekannt, dass das Werk am Montag geschlossen worden sei. Die Mitarbeiter seien freigestellt worden. Es stünden nun Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan an. Danach würden die Kündigungen ausgesprochen.

Zuvor hatten mehrere Medien über die Schließung berichtet. Von dem Aus für das Unternehmen sind etwa 300 Beschäftigte betroffen.

Verhandlungen brachten keine Einigung

Der Insolvenzverwalter berichtete, dass man in den vergangenen Monaten versucht habe, einen Investor zu finden. Hauptproblem war demnach, dass die Immobilie und die Anlagen nicht der insolventen Gesellschaft gehörten und die Vorstellungen des Eigentümers nicht mit den Preisvorstellungen der Übernahmeinteressenten in Einklang zu bringen gewesen seien, erläuterte der Rechtsanwalt.

Das Oberpfälzer Rohrwerk gehörte einst zu dem bekannten Maxhütte-Stahlwerk, das bereits im Jahr 2002 nach einem jahrelangen Insolvenzverfahren geschlossen wurde. Damals wurde das Rohrwerk abgetrennt, saniert und weiterbetrieben. 2022 folgte ein weiteres Insolvenzverfahren, damals wurde allerdings ein Investor für das Rohrwerk gefunden.

Mehr als 150 Jahre Stahl-Tradition 

Die Maxhütte zählte zuvor 150 Jahre lang zu den bekanntesten Stahlwerken in Deutschland und hatte einst Tausende Mitarbeiter. Die bayerische Staatsregierung hatte mit rund 250 Millionen Euro vergeblich versucht, das Stahlwerk zu retten. Zeitweise war der Staat deswegen auch Miteigentümer des Stahlwerks.

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