Masernfälle heuer bislang rückläufig - Impfquoten zu niedrig

In Bayern wurden bisher weniger Masernfälle gemeldet als im Vorjahr. Trotzdem warnt das Gesundheitsministerium: Die Impfquoten reichen noch nicht aus, um ein wichtiges Ziel zu erreichen.
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Masern können tödlich verlaufen und sind hoch ansteckend. (Symbolbild)
Masern können tödlich verlaufen und sind hoch ansteckend. (Symbolbild) © Tom Weller/dpa
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München

Obwohl in diesem Jahr in Bayern bislang weniger Masernfälle gemeldet worden sind als im Vorjahr, ist die Impfquote nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums noch zu niedrig. "Masern dürfen nicht als harmlose Kinderkrankheit unterschätzt werden", betonte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU). "Es handelt sich um eine hochansteckende Krankheit, die schwere Komplikationen bis zum Tod nach sich ziehen kann."

Bis zum 4. August waren heuer im Freistaat 41 Menschen an Masern erkrankt. Im Vorjahreszeitraum waren es 56, im Gesamtjahr 2024 exakt 69 Fälle. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen waren es von 2021 bis 2023 lediglich zwischen zwei und elf Betroffene pro Jahr. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 gab es im gesamten Jahr 75 Masernerkrankungen.

Impfungen sollen Masern in Deutschland eliminieren

"Impfungen verhindern sowohl die Erkrankung als auch die Virus-Weitergabe sehr gut", betonte Gerlach. Aktuell lägen die Impfquoten der bayerischen Kinder im Alter von zwei Jahren bei über 90 Prozent für die erste Masernimpfung und bei 76,7 Prozent für die zweite Impfung. "Das ist noch zu niedrig!", betonte Gerlach. Denn um Masern in Deutschland auszurotten, seien Impfquoten von über 95 Prozent bei der zweiten Impfung im zweiten Lebensjahr nötig. 

Erfreulich sei hingegen die Entwicklung bei den eingeschulten Kindern. Zum Schuljahr 2023/24 waren bei der Schuleingangsuntersuchung 97,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler zweifach gegen Masern geimpft, weitere 2,4 Prozent konnten eine einfache Masernimpfung vorweisen. 

Gerlach forderte alle nach 1970 geborenen Erwachsenen und alle Jugendlichen auf, ihren Impfstatus überprüfen zu lassen. "Denn nur wer in der Kindheit zweimal oder im Erwachsenenalter einmal gegen Masern geimpft ist, verfügt über einen vollständigen Schutz." Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt den ersten Piks im Alter von 11 und den zweiten im Alter von 15 Monaten. Wer nicht als Säugling geimpft wurde, kann dies nachholen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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