Masern bei Fastfood-Kette - zunächst keine weiteren Fälle

Husten, Fieber, Ausschlag: Nach dem Masernfall in einem Fastfood-Restaurant im Landkreis Erding warnt das Gesundheitsamt. Warum jetzt schnelles Handeln zählt.
dpa |
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In einem Schnellrestaurant im Landkreis Erding gibt es einen Masernfall. (Archivbild)
In einem Schnellrestaurant im Landkreis Erding gibt es einen Masernfall. (Archivbild) © Marius Becker/dpa
Erding

Nach Bekanntwerden eines Masernfalls in der Filiale einer großen Fastfood-Kette in Erding sind dem Gesundheitsamt zunächst keine weiteren Verdachts- oder sogar Infektionsfälle gemeldet worden. Das gelte "Stand jetzt", sagte ein Sprecher am Donnerstag. 

Am Vortag hatte das Gesundheitsamt eine Warnung herausgegeben, weil die an Masern erkrankte Person während der infektiösen Phase - laut Behörden vom 24. Oktober bis 1. November - in der Filiale der Fastfood-Kette in Erding tätig. 

Mögliche Ansteckung in Schnellrestaurant – Behörde warnt Gäste

Das Gesundheitsamt bittet deshalb insbesondere diejenigen um erhöhte Aufmerksamkeit, die sich im betreffenden Zeitraum in dem Restaurant aufgehalten haben. 

Die Behörde empfahl diesen Menschen, ihren Impfschutz gegen Masern zu prüfen. Wer keinen oder nur unvollständigen Schutz besitze, solle dies umgehend mit dem Hausarzt oder der Hausärztin besprechen. Eine Impfung könne in bestimmten Fällen auch nach einem möglichen Kontakt noch Schutz bieten. Außerdem sollten die Menschen auf maserntypische Symptome achten, insbesondere Fieber, Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung sowie Hautausschlag.

Bei Symptomen nicht unangemeldet in die Praxis 

Bei Symptomen sollten Patienten aber nicht unangemeldet eine Arztpraxis oder Notaufnahme aufsuchen, sondern sich telefonisch anmelden, um eine mögliche Ansteckung anderer Menschen zu vermeiden.

Masern sind eine hoch ansteckende Virusinfektion, die schwere Komplikationen verursachen kann. Die wirksamste Schutzmaßnahme ist eine vollständige Impfung. Trotz ei­ner seit Jahrzehnten verfügbaren, sicheren und wirksamen Impfung sterben weltweit weiterhin jährlich zahlreiche Men­schen daran, auch Kinder.

Geringere Infektionszahlen bis zum Sommer

Nach Einschätzung des bayerischen Gesundheitsministeriums ist die Impfquote im Freistaat zu niedrig - obwohl bis zum Sommer weniger Fälle gemeldet wurden als im Vorjahr. 

Bis zum 4. August waren heuer im Freistaat 41 Menschen an Masern erkrankt. Im Vorjahreszeitraum waren es 56, im Gesamtjahr 2024 exakt 69 Fälle. Aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen waren es von 2021 bis 2023 lediglich zwischen zwei und elf Betroffene pro Jahr. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 gab es im gesamten Jahr 75 Masernerkrankungen.

Ministerin: Impfquote in Bayern zu gering

Im Sommer lagen die Impfquoten der bayerischen Kinder im Alter von zwei Jahren nach Angaben von Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) bei über 90 Prozent für die erste Masernimpfung und bei 76,7 Prozent für die zweite Impfung. "Das ist noch zu niedrig!", betonte sie. Denn um Masern in Deutschland auszurotten, seien Impfquoten von über 95 Prozent bei der zweiten Impfung im zweiten Lebensjahr nötig.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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