"Maschkera" vertreiben lautstark Dämonen des Winters
Mittenwald (dpa/lby) - Mit Schellen und teils auch mit Kuhglocken lärmend sind am Unsinnigen Donnerstag Männer mit historischen geschnitzten Holzmasken durch Mittenwald gezogen. Nach altem Brauch läuten sie damit den Frühling ein und vertreiben die Dämonen der dunklen Jahreszeit. Zahlreiche "Maschkera" - Maskierte - sprangen bei dem Umzug der Schellenrührer lärmend durch den oberbayerischen Ort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Dabei bleiben die Schellenrührer traditionell unerkannt hinter den teils furchterregenden Holzlarven, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
Die Maskierten sind in der Faschingszeit auch in anderen Orten im Werdenfelser Land unterwegs, etwa in Krün oder Wallgau. Besonders bekannt ist aber der Umzug in Mittenwald, der alljährlich Tausende Schaulustige anzieht. Der Brauch des "Maschkera"-Gehens wird vom Dreikönigstag bis zum Faschingsdienstag gepflegt. Die Masken dürfen nur im Fasching aufgesetzt werden. Wer dagegen verstößt, dem wächst sie dem Volksglauben nach im Gesicht fest.