Martin Geilhufe führt Bayerns größten Naturschutzverband

Mit annähernd 270.000 Mitgliedern ist der Bund Naturschutz eine mächtige Organisation im Freistaat. Nach dem Generationswechsel an der Spitze werden die Aufgaben nicht kleiner.
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Martin Geilhufe führt künftig den Verband.
Martin Geilhufe führt künftig den Verband. © Daniel Löb/dpa
Fürth

Der 41-jährige Martin Geilhufe ist der neue Vorsitzende des Bundes Naturschutz (BN) in Bayern. Er erhielt bei der außerordentlichen Delegiertenversammlung in Fürth die Zustimmung von 195 der 200 anwesenden Delegierten, wie der Verband mitteilte. Die Wahl galt bereits im Vorfeld als sicher, Gegenkandidaten hatte es keine gegeben. Der bisherige Landesvorsitzende Richard Mergner hatte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert - er hatte den Verband seit 2018 angeführt.

Enger Vertrauter des bisherigen Landeschefs Mergner 

Geilhufe gehörte als Landesbeauftragter bereits seit langem zur Führungsspitze des Bundes Naturschutz und zu den engsten Vertrauten von Mergner. Er steht nun vor einer denkbar schwierigen Aufgabe. Denn in der aktuellen politischen Debatte fristen Klima-, Umwelt- und Naturschutz kein einfaches Dasein. In Bayern wurden zudem im Zuge von Gesetzen zum Bürokratieabbau die Einflussmöglichkeiten von Verbänden massiv eingeschränkt.

"Wir lassen uns von den schwierigen Umständen durch die derzeitigen multiplen Krisen nicht verunsichern", sagte Geilhufe nach der Wahl. "Wir sind die, die Lösungen haben und vor Ort mit umsetzen. (...) Dabei braucht es mehr als neue Technologien, wir brauchen auch einen kulturellen Wandel."

Als Landesbeauftragter verantwortet Geilhufe bereits die gesamte fachliche Arbeit des BN. In früheren Jahren engagierte er sich ehrenamtlich in der BN-Jugendorganisation JBN und war auch als deren Vertreter in den BN-Landesvorstand entsandt. Von 2008 bis 2015 war er Beisitzer im Vorstand, dann wurde er hauptamtlicher Referent für politische Kommunikation.

Gebürtiger Dresdner, verheiratet, ein Sohn

Geilhufe ist gebürtiger Dresdner, verheiratet und hat einen Sohn. Er absolvierte ein freiwilliges ökologisches Jahr auf der Hallig Hooge und studierte anschließend Geografie, Germanistik und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auch auf Bundesebene engagierte er sich bereits für den Umweltschutz: So war er von 2011 bis 2015 Präsidiumsmitglied im Deutschen Naturschutzring und ist seit 2017 Sprecher für internationale Umweltpolitik des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Bundesverband des BN. 

Mit seinen rund 270.000 Mitgliedern hat der BN in Bayern mehr Mitglieder als die wichtigsten Parteien. Er ist einer der großen Umweltverbände Europas innerhalb der Dachverbände BUND und Friends of the Earth International. Im Freistaat bezieht der BN auch immer wieder klare Positionen gegen den Kurs der Staatsregierung und schreckt auch vor gerichtlichen Auseinandersetzungen nicht zurück.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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