Marek Mintal besucht Club-Fans mit Kunst-Herz

Ihr Leben hängt an einer Maschine: Dominik (11) und Patrik (16) waren sprachlos, als das „Phantom“ plötzlich bei ihnen im Zimmer stand.
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Dominik (links) und Patrick strahlen um die Wette, als Marek Mintal ihnen die signierten Trikots überreicht. Sie verdecken die dicken Schläuche, die zu den künstlichen Herzen führen, die die Buben am Leben halten.
privat 2 Dominik (links) und Patrick strahlen um die Wette, als Marek Mintal ihnen die signierten Trikots überreicht. Sie verdecken die dicken Schläuche, die zu den künstlichen Herzen führen, die die Buben am Leben halten.
Beim Kickern bezwangen die Jungs ihr Idol. Der Kasten, der sie am Leben hält, steht rechts auf dem Boden.
privat 2 Beim Kickern bezwangen die Jungs ihr Idol. Der Kasten, der sie am Leben hält, steht rechts auf dem Boden.

Ihr Leben hängt an einer Maschine: Dominik (11) und Patrik (16) waren sprachlos, als das „Phantom“ plötzlich bei ihnen im Zimmer stand.

ERLANGEN Dominik (11) und Patrik (16) sind Club-Fans mit Leib und Seele. Doch die Jungs können seit Monaten nicht mehr ins Stadion. Sie liegen in der Uni-Klinik Erlangen. Ihr Leben hängt an einer 200 Kilo schweren Maschine, die ihre kranken Herzen ersetzt. Ärzte und Schwestern bemühen sich, dass bei den tapferen Patienten keine Langeweile aufkommt. Am Montag gelang ihnen ein ganz besonderer Coup: Marek Mintal stattete den kranken Fans persönlich einen Besuch ab.

Mintal hatte seinem Spitznahmen mal wieder alle Ehre gemacht. Völlig überraschend – so wie es sich für ein Phantom gehört – stand der FCN-Profi an seinem freien Tag bei Dominik und Patrik im Zimmer. Der Schütze zum ersten Club-Treffer in der neuen Saison hatte Trikots mit Unterschrift samt Widmung mitgebracht. Dazu noch echte Fußbälle und Süßigkeiten für die ganze Station. Angesichts des prominenten Besuchs waren die beiden Jungs sprachlos. Selig lächelten sie im Arm des Torjägers in die Kamera.

Patrik wartet auf ein Spenderorgan

Seit April liegt Dominik in der Kinderkardiologie, er litt an einer chronischen Herzmuskelentzündung. Nur das Kunstherz rettete ihm das Leben. In drei Wochen soll es re-implantiert werden. Dann will das Ärzteteam um Professor Robert Cesnjevar und Sven Dittrich schauen, ob dass „echte“ Herz wieder alleine arbeiten kann. Wie lange Zimmergenosse Patrik noch in der Klinik bleiben muss, ist völlig unklar. Sein Herz wird nicht wieder gesund. Er wartet auf ein passendes Spenderorgan.

Ein schweres Schicksal: Auf der Station wird versucht, den Kindern ein möglichst normales Leben zu ermöglichen: Grillen, spielen, Krankengymnastik, lernen – doch eine Steckdose muss immer in der Nähe sein. Der Akku der Kunstherzen hält nur 25 Minuten. Der Kummer darüber war gestern wenigstens kurz vergessen. Zur Krönung durften die Kinder noch gegen Marek Mintal kickern – und gewannen 8:3 gegen den sympathischen Slowaken. Andrea Uhrig

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