Marcus H. Rosenmüller fordert mehr Spaß für Kinder
München (dpa/lby) - Der Regisseur Marcus H. Rosenmüller macht sich stark für eine Kindheit mit mehr Spaß und weniger Stress. "Die Schule übt heute so einen Druck aus, dass die Kinder immer weniger Freizeit haben", bedauerte der Filmemacher in der Tageszeitung "tz" vom Mittwoch. "Das setzt sich bei den Erwachsenen fort, denn wer nicht mitmalocht, befürchtet, ausgesiebt zu werden. Dabei gehen die Freude am Sein im Jetzt, die Gaudi und Abenteuerlust verloren." Allerdings hätten Kinder immer weniger Platz zum Toben und freien Spielen, viele dieser Orte würden verschwinden, weil sie nicht rentabel seien. "Dabei gibt es nichts Wertvolleres für Kinder als Orte, wo man laut sein und mit dem Ball rumbolzen darf", meinte Rosenmüller. "Eigentlich unglaublich, dass man um so etwas kämpfen muss."
Rosenmüllers Kinofilm "Unheimlich perfekte Freunde" dreht sich genau um diese Themen. Im Mittelpunkt stehen Viertklässler, die schwer im Stress sind, weil sie den Übertritt aufs Gymnasium oder zumindest die Realschule schaffen sollen. Weil sie zwischen Pauken und Nachhilfe keine Freizeit mehr haben, schicken sie ihre perfekten Spiegelbilder in die Schule, während sie selbst zum Spielen gehen.
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