Mann schickt Freund zu Vaterschaftstest – diese Strafe hat er sich nun eingefangen

Weil er keinen Unterhalt für ein außereheliches Kind bezahlen wollte, schickte ein Mann laut Anklage einen Freund zum Vaterschaftstest. Der Schwindel flog auf. Nun wurde er verurteilt.
AZ/dpa |
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Ein Betrugsversuch mit einem Vaterschaftstest war Thema einer Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Dillingen. (Symbolbild)
Ein Betrugsversuch mit einem Vaterschaftstest war Thema einer Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Dillingen. (Symbolbild) © Stefan Sauer/dpa

Erneut beschäftigte ein gefälschter Vaterschaftstest die Richter am Amtsgericht Dillingen: Ein 37 Jahre alter Mann hatte einen Freund zu dem Test für sein außereheliches Kind geschickt, um laut Anklage keinen Unterhalt zahlen zu müssen. Damit kam er aber nicht durch. Nun ist der Mann einer Justizsprecherin zufolge zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. 

Wie kam die Sache ans Licht?

Der Angeklagte sei geständig gewesen, sagte die Gerichtssprecherin. Der Richter sprach den 37-Jährigen des versuchten Betruges und der Urkundenfälschung schuldig. Das Urteil ist rechtskräftig.

Der Rollentausch war zunächst gelungen: Der 37-Jährige habe einen gefälschten Pass mit einem Foto des 43-jährigen Freundes organisiert. Mit diesem habe der Freund den DNA-Test absolviert, der negativ ausfiel. Das Familiengericht schickte das Gutachten dann aber der Mutter des Kindes zu, samt dem Foto des – vermeintlichen – Vaters. So kam die Sache ans Licht. 

Zunächst erschien nur der Freund vor Gericht

Bereits vor vier Wochen waren beide Männer vor dem Amtsgericht Dillingen angeklagt. Der Vater war da bereits mit Unterhaltszahlungen in Höhe von 8655 Euro im Rückstand. Jedoch erschien nur der Freund vor Gericht. Dieser wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Weil der 37-Jährige dem Prozess fernblieb, wurde Haftbefehl erlassen. Zu dem zweiten Termin sei er jetzt freiwillig erschienen, sagte die Sprecherin. Der Haftbefehl sei aufgehoben worden.

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