Mann in Unterfranken mit West-Nil-Virus infiziert

Erstmals soll eine Mücke in Bayern das West-Nil-Virus auf einen Menschen übertragen haben. Wie die Infektion verläuft und ob nun weitere Ansteckungen drohen.
dpa |
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Durch einen Mückenstich soll sich ein Mann im Landkreis Aschaffenburg mit dem West-Nil-Virus angesteckt haben. (Symbolbild)
Durch einen Mückenstich soll sich ein Mann im Landkreis Aschaffenburg mit dem West-Nil-Virus angesteckt haben. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Aschaffenburg/Erlangen

Im Landkreis Aschaffenburg hat sich ein Mann mit dem West-Nil-Virus angesteckt. Es handle sich um die zweite solche Infektion in Bayern und um die erste, die auf eine Mücke zurückgeführt werden könne, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mit. Dies hätten Ermittlungen zum Ansteckungsweg ergeben.

Vor einigen Jahren habe sich bereits ein Tierarzt bei der Obduktion eines verendeten Vogels - einem Bartkauz - infiziert. Übertragungen von Menschen zu Mensch seien bislang nicht bekannt, hieß es. Da sich die Saison der Stechmücken heuer dem Ende zuneige, werde das Risiko weiterer Infektionen als gering eingeschätzt.

Wie gefährlich ist das Virus?

Die Infektion mit dem West-Nil-Virus verläuft laut dem LGL bei 80 Prozent der Infizierten symptomlos - so auch im Fall des Mannes in Unterfranken. In rund 20 Prozent der Fälle zeigten Infizierte leichte Krankheitsanzeichen wie Fieber und grippeähnliche Symptome. In Einzelfällen – insbesondere bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen – könne die Infektion aber auch schwer verlaufen und in sehr seltenen Fällen tödlich enden. 

Zur Infektion kommt es meist über den Kontakt mit infizierten Vögeln oder Stiche der weit verbreiteten einheimischen sogenannten Culex-Mücke. Die meisten Infektionen von Menschen aus Deutschland mit dem West-Nil-Virus gehen demnach auf Auslandsaufenthalte zurück. Doch auch im Inland werden immer wieder Infektionen gemeldet. Zwischen 2019 und 2024 waren es laut LGL jährlich zwischen vier und 35 Fällen, die meisten davon in Ostdeutschland.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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