Makler erwürgt Mutter seiner drei Kinder

Esther E. (39) wollte ihren Mann verlassen. Wilhelm E. (52) sitzt seit Montag in der JVA Mühldorf U-Haft. Seine Kinder sind bei Verwandten
Ralph Hub |
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Der Tatort: Das Haus der Familie in Neumarkt St. Veith.
fib/Eß Der Tatort: Das Haus der Familie in Neumarkt St. Veith.
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Esther E. (39) wollte ihren Mann verlassen. Wilhelm E. (52) sitzt seit Montag in der JVA Mühldorf U-Haft. Seine Kinder sind bei Verwandten
 

Neumarkt St. Veit - In der Ehe von Esther E. kriselte es seit einiger Zeit. Die hübsche 39-Jährige hatte die Nase voll von ihrem Mann und seiner Sauferei. Mit ihren drei Kindern wollte sie den 52-Jährigen verlassen. Am Samstagabend eskalierte der Streit. Wilhelm E. erwürgte seine Frau und brachte die Leiche dann zur Polizei (AZ-online berichtete).

„Man hat gespürt, dass die beiden Probleme haben“, sagt eine Bekannte. Gemeinsam betrieb das Ehepaar eine Immobilienfirma. Sein Vater hat das Unternehmen aufgebaut, Wilhelm W. übernahm es vor gut zehn Jahren. Doch die Geschäfte liefen nicht immer gut. Die Familie baute sich als zweites Standbein einen Hausmeisterservice auf, zog in ein älteres Zweifamilienhaus in Neumarkt St.Veit.

Esther E. war unglücklich. „Immer wieder gab es Streit mit ihrem Mann“, erklärt Andreas Guske, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Das Ehepaar hatte zuletzt kaum mehr Kontakte zu Leuten in ihrer Straße.

Nachbarn sahen Wilhelm E. am Sonntagvormittag. Er saß entspannt in seinem dunkelgrünen 5er BMW – hinten im Kofferraum die Leiche. „Er winkte und lächelte mir freundlich zu“, erzählt eine Frau. Am Steuer saß eine Bekannte. Von dem Mord und der Leiche im Kofferraum ahnte sie nichts.

Wilhelm E. ließ sich öfter chauffieren. Wegen Alkohol hatte ihm die Polizei bereits vor Jahren den Führerschein abgenommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat Wilhelm E. seine Ehefrau am Samstagabend getötet und sie dann anschließend im Haus liegen lassen.

Die Kinder bekamen von dem Verbrechen nichts mit. Sie waren übers Wochenende nicht daheim.

Am Morgen, während die Nachbarschaft noch schlief, lud der Makler dann die Leiche seiner Frau in den Kofferraum des BMW und ließ sich dann die rund 17 Kilometer bis zur Polizeiinspektion nach Mühldorf fahren. Dort stieg er aus, ging in die Wache und erzählte den Beamten völlig emotionslos, dass er der Mörder seiner Frau sei. Die Leiche habe er mitgebracht, sie liege draußen im Auto. Widerstandslos ließ sich der Makler anschließend festnehmen.

In der Münchner Gerichtsmedizin wurde die Leiche am Montagmorgen obduziert. Esther E. wurde demnach erwürgt. „Der Ehemann hat ein Geständnis abgelegt“, bestätigt Staatsanwalt Andreas Miller. Der Ermittlungsrichter in Traunstein erließ am Mittag Haftbefehl gegen den 52-jährigen Ehemann. Er wurde in die JVA nach Mühldorf gebracht.

Seine drei Kinder, allesamt im Teenageralter, werden von Psychologen betreut. Die beiden Buben und ihre jüngere Schwester sind bei Verwandten untergebracht. Das Jugendamt kümmert sich um sie.

 

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