"Märchen wird wahr": Bayerische Königsschlösser zum Welterbe ernannt

Die UNESCO ernennt die bayerischen Königsschlösser zum Welterbe. Und die bayerische Staatsregierung freut sich.
AZ/dpa |
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Neuschwanstein lockt unter den Königsschlössern die meisten Besucher. (Archivbild)
Neuschwanstein lockt unter den Königsschlössern die meisten Besucher. (Archivbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die Aufnahme der bayerischen Königsschlösser in die Liste des UNESCO-Welterbes hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) als ein "Märchen" bezeichnet, das wahr geworden sei. "Das ist ein weltweiter Ritterschlag für Schloss Neuschwanstein, Schloss Herrenchiemsee, Schloss Linderhof und das Königshaus am Schachen", sagte Söder nach Bekanntwerden der Entscheidung. 

Die Aufnahme würdige Bayerns Geschichte, Kultur und Baukunst, sagte Söder. "Gerade Neuschwanstein ist Bayerns Wahrzeichen schlechthin", betonte der Ministerpräsident. Das Märchenschloss verbinde große Kunst und Kultur und auch ein bisschen Kitsch und Klischee. Die Anerkennung durch die UNESCO sei eine große Freude, aber auch ein Auftrag: "Wir wollen unser kulturelles Erbe bewahren und für kommende Generationen erhalten." 

Eine Liga mit Akropolis

Finanzminister Albert Füracker (CSU) sagte, die bayerischen Schlösser befänden sich damit auf einem Niveau mit weltweiten Baudenkmälern wie der Akropolis in Athen oder Schloss Versailles. Kunstminister Markus Blume (CSU) betont: "Hier verschmelzen große Baukunst und atemberaubende Landschaft zu unvergleichlichen Gesamtkunstwerken. Mit dieser Entscheidung wächst die bayerische Familie der UNESCO-Welterbestätten auf elf glanzvolle Mitglieder. Jede dieser Stätten bewahrt ein Stück unserer reichen Kulturgeschichte im Freistaat – von der Antike bis in die Moderne." 

Die bayerischen Märchenschlösser erwecken den Eindruck, aus einer anderen Zeit zu stammen. (Archivbild)
Die bayerischen Märchenschlösser erwecken den Eindruck, aus einer anderen Zeit zu stammen. (Archivbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

 Die UNESCO hatte die Königsschlösser am Samstag in Paris zum Welterbe ernannt. Die prachtvollen Schlösser in idyllischer Umgebung in Oberbayern sind seit nahezu 140 Jahren Touristenmagneten. Die Prunkbauten von Ludwig II. (1845–1886) lockten im vergangenen Jahr über 1,7 Millionen Besucher, viele davon Urlauber aus dem Ausland.

Die Anerkennung als Welterbe erhöht die Bekanntheit der Königsschlösser, beinhaltet aber auch die Verpflichtung zu gutem Erhalt. (Archivbild)
Die Anerkennung als Welterbe erhöht die Bekanntheit der Königsschlösser, beinhaltet aber auch die Verpflichtung zu gutem Erhalt. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

Moderne Bauten mit historischem Schein

Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten Königsschlösser sollen den Eindruck historischer Bauten erwecken und Mittelalter-Träume und Fantasien wecken. Schloss Neuschwanstein etwa wurde wie eine mittelalterliche Ritterburg erbaut und Schloss Herrenchiemsee nach dem Vorbild von Versailles errichtet. Tatsächlich handelt es sich bei den imposanten Schlössern aber um für ihre Zeit moderne Bauwerke.

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