Lolis schimpft - und macht weiter

Finale und Aufstieg ade: NBC-Mäzen will künftig „vieles anders machen”
von  Werner Haala
„Viel Geld für viel Durchschnitt hingelegt“: NBC-Mäzen Alexander Lolis fasst sich nach dem Scheitern auch an die eigene Nase.
„Viel Geld für viel Durchschnitt hingelegt“: NBC-Mäzen Alexander Lolis fasst sich nach dem Scheitern auch an die eigene Nase. © Zink

NÜRNBERG Katzenjammer beim Nürnberger Basketball Club nach dem plötzlichen Saison-Aus im Playoff-Halbfinale gegen Ehingen und dem bitteren Ende aller Aufstiegsträume. Noch gestern hatte NBC-Boss Alexander Lolis die peinliche 47:59-Pleite an der Donau im alles entscheidenden dritten Match nicht verarbeitet. „Die Niederlage tut immer noch weh. Das war kein normales Basketball-Spiel", fand der Nürnberger Unternehmer (Igeko, Kopier- und Drucksysteme). „Das war Krieg. Die Ehinger durften sich in Sachen Härte alles erlauben. Bei uns wurden selbst Kleinigkeiten abgepfiffen.”

Hoffnung auf den Aufstieg am Grünen Tisch

 

Trotz seiner tiefen Enttäuschung will der Geschäftsführer, für den der Nürnberger Basketball eine Herzensangelegenheit ist, nicht hinschmeißen: „Ich bleibe an Bord. Jetzt erst recht. Ob der bisherige Etat von etwa einer halbe Million Euro bestehen bleibt, kann ich allerdings noch nicht sagen."
Weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, hat er den Aufstieg in die Zweite Liga noch nicht ganz abgeschrieben: „Wir müssen jetzt das Lizensierungs-Verfahren bis Ende Juni abwarten, ob ein Verein die Bedingungen eventuell nicht erfüllt.” Angeblich soll die BG Leitershofen/Stadtbergen in der Nähe von Augsburg, der zweite Aufsteiger neben Ehingen, über einen Rückzieher nachdenken.


Nach dem sportlichen Scheitern der Mission Zweite Liga bleiben bei Alexander Lolis dennoch wichtige Erkenntnisse: „Wir haben nicht nur viel Pech gehabt. Wir haben auch viel Geld für viel Durchschnitt hingelegt. Dieses Verwöhnprogramm wie in der abgelaufenen Saison wird es zukünftig nicht mehr geben.”

In einer ersten Bestandsaufnahme analysiert Lolis: „Natürlich habe auch ich Fehler gemacht. Im Grunde haben wir den Aufstieg schon in der Vorrunde vergeigt, als wir drei Spiele verloren und dadurch den ersten oder zweiten Platz hergeschenkt haben.” Deshalb kündigt der Mäzen an: „Wir werden vieles anders machen müssen.” 

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