Lief’s am Christkindlesmarkt heuer wirklich so mies?

Trotz schlechter Bedingungen strömten über zwei Millionen Besucher nach Nürnberg. Die Budenbesitzer klagen über Einbußen, nehmen's aber sportlich...
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Trotz schlechter Bedingungen strömten über zwei Millionen Besucher nach Nürnberg. Die Budenbesitzer klagen über Einbußen, nehmen's aber sportlich...

NÜRNBERG Schneematsch, Straßenchaos, Terror-Alarm: Unser Christkindlesmarkt hatte es in diesem Jahr so schwer wie nie! Einen Tag vor Marktschluss hat die AZ bei den Händlern nachgefragt, wie es heuer wirklich gelaufen ist.

„Einige Tage waren wunderbar“, sagt Krippenverkäuferin Angelika Weiß. „Aber man muss insgesamt Abstriche machen.“ So wie ihr, geht es den den meisten Budenbesitzern. Viele sind enttäuscht. Denn die Umsätze gingen im Vergleich zum vergangenen Jahr teils deutlich zurück.

Den Eindruck der Budenbesitzer kann auch Marktamtsleiter Helmut Nordhardt bestätigen: „Insgesamt waren heuer 2,1 Millionen Besucher auf dem Christkindlesmarkt. Das sind fast 200.000 weniger als im Rekordjahr 2009.“ Glatte Straßen, ausgefallene Busse und Bahnen – vor allem aus der Region kamen nicht so viele Gäste wie sonst. Es waren aber nicht nur weniger Menschen auf dem Markt. Es wurde auch weniger gekauft!

„Man kann ja nicht jedes Jahr eine Steigerung erwarten“

Es ist das schlechteste Jahr, an das sich Franz Ittner erinnern kann: Seit 60 Jahren steht die Familie auf dem Markt und verkauft Zwetschgermännla. Schuld ist Ittners Meinung nach in erster Linie das schlechte Wetter: „Vor allem zum Wochenende hat es zu viel geschneit. Da sind die Leute daheim geblieben.“

„Ich habe schon an vielen Ständen Klagen gehört“, erzählt auch Festwirt Fritz Stahlmann, der seit vielen Jahren hinter dem Grill seiner Bratwurstbude steht. Obwohl auch bei ihm heuer weniger los war, ist er selbst zufrieden mit dem Geschäft. „Man kann ja nicht jedes Jahr eine Steigerung erwarten.“

Auch Christkindlesmarkt-Urgestein Sepp Kainz ist schon lange dabei. Seit fast 40 Jahren schenkt er Glühwein aus: „Es gab lange keinen Markt mehr mit so viel Schnee“, sagt er. Schimpfen will er deswegen aber nicht: „Vor allem unsere Stammkunden kamen trotz Schnee und Terrorwarnung, um bei uns gemütlich ein paar Tassen zu trinken.“

Wer noch ein letztes Mal über den Christkindlesmarkt bummeln möchte, der kann das am Freitag noch bis 14 Uhr. lf

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