Leni Riefenstahls "Olympia" im Dokuzentrum

Das Nürnberger Dokuzentrum zeigt in zwei Teilen Leni Riefenstahls Olympia-Film von 1936: Teil I, "Olympia – Fest der Völker“, läuft am Freitag, 13. Juni 2008, um 18 Uhr im Dokuzentrum (Bayernstraße 110). Teil II, "Olympia – Fest der Schönheit“, wird am darauffolgenden Freitag, 20. Juni 2008, ebenfalls um 18 Uhr gezeigt.
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Filmte fürs NS-Regime: Leni Riefenstahl
Gregor Feindt Filmte fürs NS-Regime: Leni Riefenstahl

NÜRNBERG - Das Nürnberger Dokuzentrum zeigt in zwei Teilen Leni Riefenstahls Olympia-Film von 1936: Teil I, "Olympia – Fest der Völker“, läuft am Freitag, 13. Juni 2008, um 18 Uhr im Dokuzentrum (Bayernstraße 110). Teil II, "Olympia – Fest der Schönheit“, wird am darauffolgenden Freitag, 20. Juni 2008, ebenfalls um 18 Uhr gezeigt.

Die Vorführung wird begleitet von einer wissenschaftlichen Einführung und einer anschließenden Diskussion mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände. In der Erinnerung der meisten Teilnehmer und Zuschauer blieben die Olympischen Spiele in Berlin von 1936 ein unpolitisches Fest des völkerverbindenden Sports – trotz der im Hintergrund laufenden politischen Gewaltherrschaft und Aufrüstung des NS-Regimes sowie zahlreicher Boykottbemühungen aus dem Ausland und einer zumindest in Teilen kritischen internationalen Presse.

Die Bilder der 1936 stattfindenden Olympischen Spiele sind jahrzehntelang auf ebenso eindrucksvolle wie problematische Weise von den Filmen geprägt worden, die Leni Riefenstahl im Auftrag des nationalsozialistischen Propagandaministeriums produziert und im Frühjahr 1938 der Öffentlichkeit übergeben hat. Der in zwei Teilen präsentierte Film von 126 Minuten und 100 Minuten Länge erlangte als der erfolgreichste Sportfilm seiner Zeit Weltruhm. Wegen seiner innovativen Bildästhetik vom Fachpublikum zu jeder Zeit hoch gelobt, schuf Riefenstahl mit großem technischen Aufwand und nahezu unbegrenztem Budget ein Werk, das sich mit seinen betont schönen Bildern von menschlicher Bewegung und Kraft nahtlos an das nationalsozialistische Körperideal anschloss.

Karten für die Vorführungen kosten 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro und sind vorab an der Kasse des Dokumentationszentrums Reichsparteitagslände erhältlich oder können unter der Telefonnummer 0911 / 2 31-56 66 reserviert werden.

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