Leichter Rückgang im Wohnungsbau schon vor Corona
Fürth (dpa/lby) - Der Bau neuer Wohnungen in Bayern ist ungeachtet des nach wie vor sehr hohen Bedarfs schon vor der Corona-Krise leicht zurückgegangen. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 59 779 Wohnungen fertiggestellt, gut 1050 weniger als 2018. Das entspricht einem Rückgang von 1,7 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Mittwoch in Fürth meldete. In drei der sieben bayerischen Regierungsbezirke gab es noch einen Zuwachs: In Niederbayern, der Oberpfalz und Oberfranken. Der kleinste Regierungsbezirk war 2019 im Verhältnis der aktivste im Wohnungsbau: In Oberfranken wurden 641 neue Wohnungen mehr gebaut als 2018, das entspricht einem Plus von nahezu einem Viertel.
Ein großer Anteil der Neubauten - insgesamt 18 682 - sind aber nach wie vor Einfamilienhäuser, von denen viele in ländlichen Regionen entstehen, wo der Wohnungsmangel weniger stark ausgeprägt ist. In den Städten fehlen vor allem Mietwohnungen. Laut Landesamt entstanden 26 581 neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.
Die Baubranche arbeitet weiter, allerdings gibt es auf manchen Baustellen Probleme mit fehlenden Arbeitern, vor allem aus Osteuropa. Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) betonte: "Auch wenn Corona die Schlagzeilen beherrscht: Genug bezahlbarer Wohnraum ist essenziell", sagte Schreyer in München. "Wir legen deswegen weiter großen Wert darauf, dass der Wohnungsbau in Bayern auf Hochtouren läuft."
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