Lehrerverband: Schulen besser gegen Hitze schützen

Die Hitzewelle erschwert das Lernen an Bayerns Schulen. Der Lehrerinnen- und Lehrerverband fordert, bei Baumaßnahmen an Schulen die steigenden Temperaturen zu berücksichtigen.
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Die Entscheidung, ob es "Hitzefrei" gibt, liegt in Bayern bei der jeweiligen Schulleitung. (Archivbild)
Die Entscheidung, ob es "Hitzefrei" gibt, liegt in Bayern bei der jeweiligen Schulleitung. (Archivbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
München

Die Schulen in Bayern müssen aus Sicht des Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (BLLV) besser gegen Hitze geschützt werden. In Zeiten des Klimawandels sei Hitzeschutz eine der großen Herausforderungen für Schulen. "Jede Renovierung, Restaurierung und jeder Schulhaus-Neubau muss immer auch unter dem Hitze-Aspekt betrachtet werden", sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann der Deutschen Presse-Agentur. 

Leider gebe es bereits jetzt einen großen Investitionsstau. In Bayern werde die Situation zusätzlich verschärft, weil das Bundesland als letztes in die Sommerferien startet. "Das heißt, Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte müssen den ganzen heißen Juli hindurch in diesen Räumlichkeiten arbeiten."

Lernziel: richtiger Umgang mit Hitze

Lehrkräfte seien angesichts immer häufigerer Hitzewellen zusehends gefordert, ihren Schülern den richtigen Umgang mit Hitze zu vermitteln, sagte Fleischmann. Bei sehr hohen Temperaturen müssten Lehrerinnen und Lehrer etwa darauf achten, dass Kinder und Jugendliche genügend trinken oder sich nach sportlicher Aktivität nicht verschwitzt in Zugluft setzen. 

Die Entscheidung über "Hitzefrei" liegt bei der Schulleitung. "Und das ist auch gut so", betonte Fleischmann. Denn ab welcher Temperatur konzentrierter Unterricht nicht mehr möglich sei, hänge sehr von den örtlichen Gegebenheiten ab. Manche Schulbauten seien besser klimatisiert, andere schlechter. In manchen Gebäuden gebe es kühle Rückzugsräume, anderswo nicht.

Hohe Temperaturen belasten auch Lehrkräfte

Die BLLV-Präsidentin gibt zu bedenken, dass Hitze nicht nur Schülerinnen und Schülern zu schaffen mache, sondern auch den Lehrkräften. "Wenn eine 62-jährige Lehrerin an einer Schule mit Ganztagsbetreuung bei weit über 30 Grad eine zweite Klasse mit 24 Kindern bis 16.30 Uhr betreuen muss, dann ist das, wie einen Sack Flöhe zu hüten."

Eine Sprecherin des bayerischen Kultusministeriums betonte, dass es an Schulen viele Möglichkeiten gebe, um gegen Hitze zu schützen - zum Beispiel Raumverlegungen oder Klassenzimmerwechsel. In Absprache mit dem Schulaufwandsträger könnten zudem Trinkwasserbrunnen installiert oder bestimmte Flächen beschattet werden. Außerdem könnten Lehrkräfte im Unterricht Trinkpausen einlegen oder Schülerinnen und Schülern das Trinken während des Unterrichts erlauben.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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