Lehrerverband: Gymnasium soll grundsätzlich wieder neun Jahre dauern

München – Der Bayerische Philologenverband (bpv) will die Gymnasialzeit grundsätzlich wieder auf neun Jahre verlängern. Das geht aus den Eckpunkten des bpv für ein „neues neunjähriges Gymnasium“ hervor, die der Verbandsvorsitzende Max Schmidt am Mittwoch in München vorstellte. Der Lehrplan soll demnach vor allem in der Mittelstufe entzerrt werden. Besonders leistungsfähige Schüler sollen das Gymnasium aber wie bisher in acht Jahren durchlaufen können.
Schmid sprach von einer Umkehr des jetzigen Systems, wo das G8 die Regel und das G9 die Ausnahme ist. „Wir denken das achtjährige Gymnasium ausgehend vom neunjährigen“, sagte er. Statt „begleitetem Wiederholen“ soll es künftig ein „unterstütztes Überspringen“ geben.
Konkret schlägt der bpv vor, dass Schüler sich in der Mittelstufe entscheiden, ob sie das Abitur nach 12 oder 13 Jahren machen. Wer sich für die kürzere Variante entscheidet, soll dann die zehnte Klasse überspringen können und dafür sowohl in der neunten als auch in der elften Klasse spezielle Förderangebote nutzen können.