Lehrer aus Franken entwirft neue Deutschland-Flagge
Johannes Hoyer von der Hochschule Ansbach hat eine neue, frischere Version der Fahne ausprobiert.
ANSBACH Ganz Deutschland ist derzeit im schwarz-rot-goldenen Jubel-Rausch! Kein Wunder: So toll wie unsere Jungs in Südafrika zaubern, kann sich kaum einer der Euphorie entziehen. Auch nicht Johannes Hoyer, der an der Hochschule Ansbach innovative Produktentwicklung und Produktoptimierung lehrt.
„Deshalb habe ich angefangen, mich näher damit zu beschäftigen.“ Deutschland habe sich im Laufe der letzten Jahre sehr verändert: „Nehmen Sie nur mal die Wiedervereinigung oder die Tatsache, dass mit Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Frau Bundeskanzlerin ist.“ Bei Firmen, so Hoyer, sei es ganz normal, dass sie, wenn sie sich am Markt neu etablieren möchten oder gewandelt haben, auch ihr Logo ändern. „Warum also nicht über eine neue Flagge nachdenken?“, fragt er. Die alte sei „unharmonisch und antiquiert“.
Und so setzte sich Designer Hoyer vor den Rechner. Entstanden sind dabei verschiedene Entwürfe, die sich am historischen Vorbild orientieren. Sie sollen jedoch frischer und sympathischer rüberkommen. „Ganz besonders gestört hat mich bei der ursprünglichen Flagge, dass der schwarze Balken oben ist. Das erdrückt alles. Wie eine schwarze Wolke, die über allem schwebt“, erklärt der 43-Jährige.
Auch die Geradlinigkeit missfiel dem Design-Experten: „Irgendwann kam ich auf den Kreisbogen. Der Schwung steht für mich für Aufschwung, Dynamik. Und im Kollegenkreis kommt am besten die Flagge an, die im oberen, schwarzen Segment, den Sternenkranz zeigt und die Zugehörigkeit zur EU signalisieren soll.“ Auch das Format und die Farbgebung hat Hoyer leicht überarbeitet.
Eine neue Flagge? Ausgerechnet jetzt wo sich doch alle mit der „alten“ ausstaffiert haben, um mit der deutschen Elf zu jubeln? Keine Sorge. Denn was mit der neuen Flagge werden soll, weiß Johannes Hoyer selbst noch nicht genau. „Aber ich hatte schon die Idee, jetzt nach der Bundespräsidentenwahl Herrn Wulff mal einen Entwurf zukommen zu lassen. Ob ich es wirklich machen soll – mal sehen!“ kes
- Themen:
- Europäische Union