Lebensretter der Oberlandbahn ausgezeichnet
Holzkirchen/Berlin (dpa/lby) - Ein Eisenbahnmitarbeiter aus Bayern hat einer Frau das Leben gerettet und wird dafür als "Eisenbahner mit Herz 2020" ausgezeichnet. "Christoph Angstl rettet auf beeindruckende Weise mit seinem beherzten Eingreifen das Leben einer Reisenden und verhindert ein schlimmes Unglück", entschied die Jury des bundesweiten Wettbewerbes, der von der Allianz pro Schiene in Berlin veranstaltet wird.
Angstl hatte zusammen mit einem weiteren Mann eine 51-Jährige gerettet, die in ein Gleis gestürzt war. Die Helfer zogen die Frau "in letzter Sekunde vor einem einfahrenden Zug" aus der Gefahrenzone auf ein Nachbargleis. Zuvor hatte Angstl vergeblich versucht, den sich nähernden Zug durch eine Gleissperrung zu stoppen. Für seine Rettungsaktion erhält der Mitarbeiter der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) die Goldmedaille bei dem Wettbewerb. Angstl arbeitet normalerweise im BOB-Bahnbetriebswerk in Augsburg.
Eine weitere BOB-Mitarbeiterin erhält nach Mitteilung der Allianz pro Schiene vom Dienstag bei dem Wettbewerb die Bronzemedaille. Die Kundenbetreuerin Tamara Lang hatte am Münchner Hauptbahnhof einem 87-Jährigem geholfen, der einen Kreislaufzusammenbruch erlitt. Die Silbermedaille in dem Wettbewerb geht an einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB), der die Fanzüge von Eintracht Frankfurt begleitet. DB-Mitarbeiter Mirko Mai sammelt mit den Fußballfans Leergut ein, die Erlöse kommen dann der Kinderkrebshilfe Mainz zugute.
Eigentlich sollten die Preise bereits im April in Berlin überreicht werden. Die Veranstaltung wurde aber coronabedingt abgesagt.
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