LBV: Gänsegeier im Allgäu an Bleivergiftung gestorben

Die Vogelschützer sind sich sicher, dass Jagdmunition beim Tod des Tieres eine Rolle spielte.
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Ein Gänsegeier im Flug. (Archivbild)
Ein Gänsegeier im Flug. (Archivbild) © Petros Karadjias/AP/dpa
Hilpoltstein

Im Allgäu ist ein seltener Gänsegeier an einer Bleivergiftung gestorben. Das habe eine pathologische Untersuchung des Tiers ergeben, deren Ergebnisse jetzt vorlägen, teilt der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein mit. Das Tier mit einer Flügelspannweite von zweieinhalb Metern war demnach Anfang März erstmals im Allgäu aufgetaucht und zwei Wochen später tot aufgefunden worden. 

"Der Gänsegeier starb an Organschäden an Niere, Leber und Lunge – ausgelöst durch eine Bleivergiftung. Die Analyse legt nahe, dass der Vogel beim Fressen von mit Bleimunition belastetem Aas das Schwermetall aufnahm", sagt der Landesfachbeauftragte für Naturschutz beim LBV, Andreas von Lindeiner. Blei in Jagdmunition sei eine ernsthafte Gefahr für alle Aasfresser – nicht nur für seltene Gäste wie den Gänsegeier, der in Bayern nicht heimisch sei, sondern auch für Arten wie etwa den Bartgeier, der derzeit in Bayern wieder ausgewildert würde. 

Der LBV fordert, dass Kommunen und private Jäger "endlich flächendeckend auf bleihaltige Munition verzichten". In vielen anderen Bundesländern sei die Jagd mit bleihaltiger Munition bereits auf allen Flächen verboten. Die Auswirkungen von bleihaltiger Munition vor allem auf große und oftmals seltene Greifvogelarten seien schon lange bekannt, heißt es vom LBV. Die Tiere nähmen das Gift über Kugelgeschossfragmente aus bei der Jagd im Wald zurückgelassenem Aufbruch auf. Bereits geringe Mengen seien fatal und führten zu schwersten Vergiftungen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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