Laserbehandlung: Kundin verklagt Kosmetikerin
Eine Laserbehandlung im Schönheitssalon endet vor Augsburger Amstgericht: Kosmetikerin verbrennt Kundin die Beine.
Augsburg - Seidig glatte Beine wollte eine 20-Jährige aus Gersthofen. Ein Laser sollte sie für immer von den Härchen auf der Haut befreien. Doch die Kosmetikerin pfuschte, die Schönheitsbehandlung endete mit hässlichen Verbrennungen. Jetzt trafen sich die beiden Frauen wieder – vor dem Amtsgericht in Augsburg.
Kein gutes Haar lässt die 20-Jährige an den Künsten der Kosmetikerin (43). „Ich kann keine Röcke mehr tragen und im Sommer nicht mehr zum Schwimmen gehen“, berichtet die junge Frau dem vorsitzenden Richter Michael Nißl. Nur gut zehn Minuten hatte die Behandlung mit dem Laser gedauert, dafür hatte sie anschließend wochenlang furchtbare Schmerzen.
Außerdem bildeten sich auf der Haut der 20-Jährigen hässliche Flecken. Ob und wann sie wieder verschwinden, lässt sich nicht sagen. Die 20-Jährige ist überzeugt, dass die Kosmetikerin bei der 150 Euro teuren Behandlung im Januar gepfuscht hat.
Eine ihrer Kolleginnen im Schönheitssalon hatte bei der Kundin kurz zuvor mit dem Laser die Achselhaare entfernt - alles lief völlig ohne Nebenwirkungen. Wegen Körperverletzung musste sich die 43-Jährige jetzt vor dem Amtsgericht verantworten.
Die Kosmetikerin fühlt sich als Opfer einer Intrige. Doch der Argumentation wollte Richter Nißl nicht folgen. Er konnte die Kosmetikerin davon überzeugen, eine Strafe über 2400 Euro zu akzeptieren.
Ganz ausgestanden ist die Sache für die Kosmetikerin allerdings noch nicht. Die Kundin will sie jetzt auch zivilrechtlich auf Schadenersatz verklagen.
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