Laser-Attacke auf Flugzeuge
Zwei Piloten wurden von hellem Lichtstrahl geblendet. Die Polizei erwischt drei Täter
NÜRNBERG Es ist ein gefährlicher Unfug, der leider zum dummen Sport rund um Flughäfen geworden ist: das Anleuchten von Flugzeugen mit Laser-Pointern. Die sehr lichtstarken, kleinen Geräte können Piloten so blenden, dass ihnen zeitweise die Sicht genommen wird. Jetzt hat es auf dem Nürnberger Flughafen gleich zwei Flugkapitäne erwischt.
Am 25. August befand sich ein Flugzeug nachts im Landeanflug, als der Pilot plötzlich von dem grellen Lichtstrahl geblendet wurde. Piloten müssen derartige Vorfälle sofort melden. Polizei-Pressesprecherin Elke Schönwald: „Drei Täter wurden ermittelt und angezeigt.“ Es waren Heranwachsende, die mit den Licht-Strahlern herumgealbert haben. Ein „Spaß“, der nun teure Konsequenzen hat: Die Burschen wurden wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftfahrtverkehr angezeigt.
Drei Tage später, am vergangenen Samstag, erwischte es am Nachthimmel den Co-Piloten eines Lear-Jets, der mit drei Personen in Nürnberg landen wollte. Auch hier ermittelte die Polizei. Jedoch ist nur der Tatort im Bereich von Winkelhaid bekannt. Die Suche nach dem Täter läuft. Schönwald: „Bislang gab es noch keine Beeinträchtigungen des Flugverkehrs.“
Die Vereinigung Cockpit kennt das Problem. Gerade leistungsstarke Laser sind bei Hobby-Astronomen beliebt, weil man damit gut Sterne am Abendhimmel markieren kann. „Dumm nur“, so Cockpit, „dass manche ,Sterne’ Triebwerke haben“. sw
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