Lange gesucht: Chef von internationaler Fälscherbande gefasst
MÜNCHEN - Dem 64-Jährigen wird vorgeworfen, er habe Chinesen mit gefälschten Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen versorgt. Mit Betrügereien habe er sich Gelder in sechsstelliger Höhe erschlichen.
Der seit 2008 gesuchte Hauptverdächtige einer international operierenden Fälscherbande ist der Bundespolizei in Nürnberg ins Netz gegangen. Mit ihm seien zwei mutmaßliche Komplizen festgenommen worden, teilte die Bundespolizeidirektion München am Montag mit. Die Festnahme liege bereits einige Tage zurück, sei aber aus polizeitaktischen Überlegungen erst jetzt bekanntgegeben worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Die Ermittler werfen dem verhafteten 64-Jährigen vor, seit mehr als einem Jahr zehn Chinesen mit gefälschten Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen versorgt zu haben. Der Gesuchte selbst lebe seit einigen Jahren unter verschiedenen Identitäten in Deutschland. Mit Betrügereien habe er sich Gelder in sechsstelliger Höhe erschlichen, heißt es in der Polizeimitteilung.
Die Festnahme des 64 Jahre alten Bandenchefs war Teil einer konzertierten Aktion von Bundespolizei und Justiz, bei der am 12. Januar insgesamt fünf Wohnungen und Geschäftsräume in München, Benediktbeuern, Freiburg und Hannover durchsucht worden waren. Dabei fanden die Beamten gefälschte Dokumente sowie weitere Beweise für Fälschungen und Betrügereien. Der 64-Jährige selbst schweigt nach Polizeiangaben zu den Vorwürfen.
dpa
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