Riesige Nachfrage nach kostenlosen FFP2-Masken in Landshut

Landshut - Mit einem solchen Andrang hätte Thomas Höllerer, Pressesprecher der Apothekerkammer für Stadt und Landkreis Landshut, nicht gerechnet: Geradezu "gigantisch" sei die Nachfrage nach FFP2-Masken. Seit Dienstag bekommen Menschen ab 60 Jahren und solche mit bestimmten chronischen Krankheiten in den Apotheken drei solcher Atemschutzmasken gratis. Ein wahrer "Masken-Tsunami" habe sich über seine Apotheke ergossen, sagt Höllerer. Kein Wunder also, dass in vielen Landshuter Apotheken die Masken schnell vergriffen waren. Dies aber immer nur zeitweilig, betont der Pressesprecher: "Die Versorgungslage ist gut, auch lokal. Es gibt im Landkreis drei Firmen, die FFP2-Masken produzieren." Er selbst habe "für eine ganz kurze Zeit auch keine Ware mehr gehabt, deshalb sind wir losgefahren und haben die Masken selbst geholt". Das Problem liege nicht in der Herstellung, sondern bei der Lieferung, so Höllerer: "Die Paketdienste haben ja auch anderweitig viel zu tun."
Fast 1.000 Masken an einem Tag
Das bedeutet dann oft Warten auf den Paketboten, wie eine Apothekerin aus Landshut bestätigt. "Ich habe heute fast 1.000 Masken verschenkt, jetzt warte ich auf weitere Lieferungen." Einige Masken habe sie aber immer vorrätig, auch weil die Apotheker und ihre Angestellten selbst FFP2-Masken benötigten. Die Zustände seien gerade "chaotisch", da die Aktion sehr kurzfristig angelaufen sei. Zudem könne man nicht sicher sein, ob sich manche Kunden nicht zusätzlich in anderen Apotheken bedienten - "wobei wir unseren Kunden vertrauen". Ein Zentralregister für verteilte Masken oder Ähnliches gibt es nicht.
Die Kunden hätten jedenfalls Verständnis, wenn gerade keine Masken vorrätig seien. Und: "Alle werden ihre Masken bekommen", so die Apothekerin. Sie frage sich aber, ob es zielführend sei, dass so viele gerade alte Menschen unterwegs seien, um sich Masken in den Apotheken zu besorgen: "Genau diese Leute sollen doch eigentlich zuhause bleiben."
"Kein Kunde geht leer aus"
Thomas Höllerer sagt ebenfalls: "Kein Kunde geht leer aus." Er gehe davon aus, dass bis zu den Feiertagen alle versorgt sein werden. Was auch andere von uns befragte Apotheker so sehen. Ein "Durchschnittsverbraucher", der eine FFP2-Maske jeweils nur für kurze Zeiträume trägt, sollte mit einer Maske eine Woche auskommen, "danach sollte sie weggeworfen werden", so Höllerer.