Landshut: Corona-Demo erlaubt, Demozug nicht

Der Corona-Demozug durch Landshut ist nicht erlaubt. Der Veranstalter hat bereits per Eilantrag Rechtsmittel eingelegt.
Kerstin Petri
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Die Landshuter Stadtverwaltung hat die Coronamassnahmen erneut angepasst.
Die Landshuter Stadtverwaltung hat die Coronamassnahmen erneut angepasst. © AZ-Archiv

Landshut - Zähes Ringen um die für Samstag geplante Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Landshut. Seit Freitagnachmittag steht fest: Die Versammlung auf der Ringelstecherwiese darf unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln stattfinden, wie die Stadt Landshut mitteilte.

Was seitens der Stadt jedoch aus Infektionsschutzgründen untersagt wurde, ist der im Vorfeld der Kundgebung von der Initiative Querdenken-871 angemeldete Demozug; dieser sollte beginnend am Bismarckplatz über die Alt- und Neustadt, den Dreifaltigkeitsplatz, die Innere Münchener Straße, die Wittstraße zur Ringelstecherwiese führen. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, wurden die Initiatoren per Bescheid über diese Entscheidung informiert.

Noch am Freitagnachmittag hat Versammlungsleiter Bernd Thomas Dreyer umgehend zusammen mit seinen Anwälten Ralf Ludwig und Markus Haintz per Eilantrag Rechtsmittel beim Verwaltungsgericht Regensburg eingereicht. Bis Redaktionsschluss lag noch kein Ergebnis vor.

Nach der Entscheidung der Stadt zeigte sich Dreyer weiterhin optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass wir den Aufzug durchführen können." Das Problem seien diverse Engstellen auf der Route zwischen Bismarckplatz und Ringelstecherwiese gewesen, an denen der Infektionsschutz nach Ansicht der Stadt nicht gewährleistet gewesen wäre. Dreyer wolle nun eine Alternativroute anbieten.

Bereits am Donnerstag teilte Benedikt Neumeier, stellvertretender Leiter des Ordnungsamts, auf AZ-Anfrage mit, dass die Entscheidung über die Demonstration vom Infektionsgeschehen der Stadt abhängig ist (AZ berichtete). Dieses bewegt sich nach wie vor im bayerischen Vergleich weiter auf erhöhtem Niveau.

Sollte die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstag den Frühwarn-Wert von 35 überschreiten, so heißt es vonseiten der Stadt, muss die Anzahl der Demo-Teilnehmer kurzfristig von maximal 2 500 auf 500 beschränkt werden.

 

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3 Kommentare
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  • Emanuele Forlì am 19.09.2020 13:15 Uhr / Bewertung:

    Wie erbärmlich! Wenn zu viele Leute an Corona erkranken und die Maßnahmen deswegen verschärft werden (müssen), dann ist das eure Schuld, weil ihr dicht an dicht gedrängt und fast ausnahmslos ohne Maske demonstriert! Mal ganz davon abgesehen, dass ihr verschwörungstheoretischen QAtsch verbreitet und Nazis in den eigenen Reihen mindestens toleriert! COVID-19 ist real und muss mit geeigneten Maßnahmen begegnet werden! Geht mal lieber für die wirklich wichtigen Themen unserer Zeit auf die Straße - und wenn ihr gegen den zunehmenden Überwachungsstaat demonstrieren wollt, dann tut das bitte vernünftig und nachhaltig & gebt das Hirn nicht beim Wählen ab. Sonst kauft euch niemand ab, dass es sich nicht nur um einen Vorwand handelt, offenbar um ohne Rücksicht auf Verluste die unmittelbaren eigenen, egoistischen, aber zu kurz gedachten Vorteile zu bedienen!

  • Bedingungsloses Grundeinkommen am 22.09.2020 08:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Emanuele Forlì

    Genau da ist der Logikfehler:
    Die Krankenzahlen steigen nicht. Sie sind eher rückläufig: Klinikum Landshut 0 Patienten auf Normalstation, 0 Patienten auf Intensivstand. Krankenhaus Achdorf 3 Patienten auf Normalstation, 0 auf Intensivstation. Stand heute laut Landshut.de
    Es Steigen lediglich die Zahl der Infizierten!

  • Bedingungsloses Grundeinkommen am 22.09.2020 09:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Emanuele Forlì

    Genau darin besteht der Logikfehler. Die Zahl der Erkrankten ist eher rückläufig: Klinikum Landshut 0 Corona-Patienten im Normalbereich, 0 Patienten im Intensiv-Bereich. Krankenhaus Achdorf 3 Patienten im Normalbereich, 0 Patienten im Intensiv-Bereich (Homepage der Stadt Landshut vom 21.9.).
    Es steigt die Zahl der Infizierten. Streng genommen die Zahl der positiv getesteten. Also vornehmlich die die ein Anti-Gen bereits intus haben.

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