Klinikum Landshut: "Kollegialität sieht anders aus"
Landshut - Mit einem interfraktionellen Antrag zur medizinischen Versorgung in der Region wollen die Fraktionen von CSU, JL/BfL, Grünen und Freien Wählern dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen städtischem Klinikum und den Lakumed-Krankenhäusern im Landkreis vorangetrieben wird. Mit ins Boot wollte der Initiator des Antrags, Dr. Thomas Haslinger (JL), auch die Landshuter Mitte (LM) holen. Die hat für heute allerdings eine eigene Pressekonferenz zum Thema Klinikum anberaumt. Bei den anderen Fraktionen sorgt das für Unmut. Bei der LM sieht man's gelassen.
Thomas Haslinger verschickte einen Entwurf des Antrags am Dienstag an die Fraktionen. Tags drauf teilte die LM mit, dass sie für heute eine Pressekonferenz zum Thema abhalten wird. "Ich möchte der LM nicht unterstellen, dass sie sich zu diesem Thema keine eigenen Gedanken gemacht hat", sagt Haslinger. "Aber die zeitliche Nähe zwischen meiner Mail und dieser Pressekonferenz ist schon sehr komisch. Ich verstehe das überhaupt nicht." Entscheidend sei deutlich zu machen, dass der Stadtrat in dieser Frage an einem Strang ziehe. Ziel müsse es sein, zitiert Haslinger aus dem Antrag, "für Klinikum und Lakumed eine gemeinsame Leitung, eine gemeinsame Kasse und eine gemeinsame Strategie zu bekommen".
Verärgert zeigt sich CSU-Fraktionschef Rudolf Schnur angesichts der anberaumten LM-Pressekonferenz: "Wir wollten die LM mitnehmen, nun nehmen sie unsere Idee auf, um etwas eigenes daraus zu machen. Kollegialität sieht anders aus."
Prof. Dr. Thomas Küffner hat das Perspektivkonzept, das die Landshuter Mitte heute vorstellen wird, mit erarbeitet. "Das Konzept steht bereits seit längerem fest."
Oberbürgermeister Putz habe im Stadtrat von einer Kooperation bis zur Fusion von Klinikum und Lakumed gesprochen. Nichts anderes finde sich auch im interfraktionellen Antrag, so Küffner.
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