Gestaltungsbeirat beschließt neues Konzept für Moserbräu Landshut

Ein Teil gotisch, ein Teil barock: So könnte man das Sanierungskonzept für den Moserbräu auf einen kurzen Nenner bringen.
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Der Moserbräu ist seit langem ein Streitobjekt.
cm Der Moserbräu ist seit langem ein Streitobjekt.

Landshut - Im Gestaltungsbeirat am Donnerstag hat die Planung für das denkmalgeschützte Gebäude viel Beifall gefunden. Dafür wurde umso mehr über die rückwärtige Bebauung und den damit verbundenen Eingriff in den Burghang diskutiert.

Architekt Peter Brückner stellte im Gestaltungsbeirat die neue Planung unter dem öffentlichen Tagesordnungspunkt "ehemaliger Wienerwald Altstadt 179/180" vor. Das in seinem Kern gotische Gebäude mit seiner barocken Fassade würde sich demnach in seiner äußeren Form nicht wesentlich verändern. So bliebe etwa die zur Straße hin gewölbte Fassade ebenso erhalten wie das Walmdach, das nur ein wenig höher würde.

Landshut: Neues Sanierungskonzept für Moserbräu

Man könne den Moserbräu doch auch auf sein gotisches Erscheinungsbild im Sandtnermodell zurückzusanieren, wurde von Stadtratsseite vorgeschlagen. Doch das Haus ins 15. Jahrhundert zurückzuversetzen, hält nicht einmal Dr. Ernst Pöschl für sinnvoll: Er stehe voll und ganz hinter der vorgelegten Planung, sagte der Förderer-Vorsitzende.

Der erhaltenswerte historische Gebäudebestand macht laut Peter Brückner etwa 60 Prozent aus. Bei einer baugeschichtlichen Untersuchung seien sogar noch weitere erhaltenswerte Gewölbe und Säulen im Erdgeschoss aufgetaucht. Nicht viel übrig bleiben wird dagegen wohl von den Rückgebäuden; dafür sollen die entsprechenden Anbauten mit einer Ziegelfassade und Arkaden die ursprüngliche Altanenarchitektur aufgreifen.

Moserbräu in Landshut: etwa 60 Prozent historischer Bestand

Die Bebauung mit Wohnungen und möglichen Gewerberäumen setzt sich fort bis zum Burghang, in dem über einer Tiefgarage mit 88 Stellplätzen auch sechs Wohnungen entstehen sollen. Ein Verhältnis, das dem Gestaltungsbeirat einigermaßen missfiel. "Der Umgang mit dem Berg ist fragwürdig und ineffizient", sagte Prof. Hans-Peter Hebensperger-Hüther. Es sei brutal, den Hang "nur für Autos so zu behandeln".

Eine Planung für die rückwärtige Bebauung des Moserbräu war bereits genehmigt, bevor das neue Konzept vorgelegt wurde. Dabei wäre die Tiefgarage in weitem Bereich unterirdisch verlaufen, sagte die Leiterin der Sanierungsstelle, Elisabeth Oberpriller. Jetzt habe man jedoch eine ganz andere Situation, die einen Präzedenzfall darstelle.

Baureferatsleiter Johannes Doll sieht gute Chancen für das Planungskonzept: "Wenn man’s vernünftig macht, wäre es auch wirtschaftlich."

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