Ein neues Zuhause für die Wald-Kuh?

Gut Aiderbichl will sich um geflohenes Tier kümmern
Kerstin Petri |
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Wo ist die entlaufene Kuh?
Nicolas Armer/dpa Wo ist die entlaufene Kuh?

Gut Aiderbichl bekundet Interesse an dem Tier, das seit Oktober auf der Flucht ist - und seither ohne Erfolg gesucht wird

Landshut - Nachdem im Oktober eine junge Kuh beim Verladen für den Weitertransport vom Bauernhof der Familie Wiedenbeck in Oberhaarbach geflohen ist, hofft die Polizei Vilsbiburg auf Rückmeldungen aus der Bevölkerung, um das vermisste Tier bald einfangen zu können (die AZ berichtete).

Die Kuh treibt sich seitdem in den Wäldern rund um Oberhaarbach herum und lässt sich immer nur kurz sehen, bevor sie wieder im Dickicht verschwindet. Ziel ist es, so Hermann Vogelgsang, Leiter der Polizeiinspektion Vilsbiburg, das Tier lebend mithilfe eines Betäubungsgewehres einzufangen. Wenn das gelingt, wird es seinem Besitzer übergeben. Fraglich ist allerdings, ob die Kuh, die mittlerweile verwildert ist, wie ursprünglich geplant in die Mast kommen kann. Sollte es nicht funktionieren, das Tier lebendig einzufangen, wäre der letzte Schritt, das Tier abzuschießen.

Der Fall erinnert an Kuh Yvonne, die im Mai 2011 von ihrem Besitzer geflohen war und sich 100 Tage lang in den Wäldern bei Mühldorf am Inn in Oberbayern versteckte. Im September 2011 tauchte Yvonne wieder auf und fand ein neues Zuhause im Tier-Gradenhof Gut Aiderbichl in Deggendorf, wo sie bis heute glücklich und zufrieden lebt.

Könnte der Wald-Kuh von Oberhaarbach das gleiche glückliche Schicksal zuteil werden? Die AZ hat bei Gut Aiderbichl nachgefragt, ob es Überlegungen gibt, die ausgebüxte Kuh auf einem der Gnadenhöfe aufzunehmen. "Wir haben bereits davon gehört und uns daraufhin mit der Polizei Niederbayern in Verbindung gesetzt", heißt es vonseiten der Verwaltung. Allerdings dürfe die Behörde aufgrund der DSGVO nicht die Kontaktdaten des Besitzers weitergeben. Dabei handelt es sich nicht um den Landwirt Josef Wiedenbeck, bei ihm war die Kuh nur auf Besuch. Gut Aiderbichl habe die eigenen Daten bei der Polizei hinterlegt und um Weitergabe an den Besitzer der Kuh gebeten. "Bislang haben wir noch keine weitere Rückmeldung erhalten", hieß es gestern.

Vielleicht gibt es auch für die noch namenlose Wald-Kuh ein Happy End - und sie kann bald mit Kuh Yvonne Freundschaft schließen.

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