Die Veranstalter: Das Köpfchen und der Cineast
Landshut - Beim Betreten des Café Siass hört man die beiden schon lachen: Birgit Horn und Michael Orth, die Veranstalter des Kurzfilm Festivals (KFF) sitzen ausgelassen im ruhigeren Teil des Lokals und schwärmen vom tollen Erdnuss-Kuchen.
Bisher keine Spur von Anspannung wegen des anstehenden 19. Landshuter Kurzfilm-Festivals. Die beiden sind ja auch nicht gerade Neulinge auf ihrem Gebiet. Michael Orth gründete im Jahr 2000 bereits den Vorgänger des KFF. Die Idee dahinter: ein Wochenende mit Freunden und Filmen. Orth war schon immer filmaffin und wollte eigentlich Karriere beim BR machen. "Es kam der Punkt, da musste ich mich entscheiden: Beim Fernsehen bleiben oder das KFF aufziehen."
Er traf die Entscheidung zugunsten seiner Leidenschaft. Auf knapp 20 Jahre Erfahrung blickt Orth nun zurück. Das Festival ist extrem gewachsen – aus einem Wochenende wurden sechs Tage. Die Filme kommen aus Deutschland und Europa, sogar aus Kanada.
Seit dem fünften Festival ist auch die organisatorische Leiterin Birgit Horn an Bord. "Anfangs habe ich nur an der Kasse ausgeholfen, aber ich wollte unbedingt Teil des Teams sein", sagt sie.
Mittlerweile sind die Rollen klar verteilt: Orth bringt die Neuerungen, Horn organisiert. Er ist der filmemachende Liebhaber mit technischem Hintergrundwissen. Ganz der Ästhet. Sie die überblickbehaltende Realistin, die "Selbermacherin", wie sie sich selbst nennt.
"Klar streiten wir – über Geld. Aber das diskutieren wir sachlich aus, und dann ist es auch wieder gut", bemerkt Horn. So ergänzen sich die beiden und stellen seit nun mehr 15 Jahren mit Herzblut das Kurzfilm-Festival auf die Beine. "Wären wir nicht voller Leidenschaft dabei, ginge das alles nicht", sagt Orth.
Dieses Jahr sind die beiden etwas entspannter. Das große Jubiläum ist erst im nächsten Jahr. "Wir dachten, dieses Mal ist alles ganz einfach. Aber es kommen immer neue Herausforderungen dazu. Am Ende überwiegt aber immer die Vorfreude."
Horn gibt aber zu, am Tag des Geschehens noch immer ein bisschen kalte Füße zu bekommen. "Am Mittwoch gegen 17 Uhr werde ich eine Stunde lang zu nichts zu gebrauchen sein. Schweißausbruch und Zittern inklusive." Auf dem Weg zur Eröffnung im Kinopolis könne sie aber wieder etwas entspannen und sich Freude, erklärt Horn weiter.
Neben all den Kurzfilmen erfreuen aber auch die langen Versionen: Beide lieben es, ins Kino zu gehen, haben aber zu wenig Zeit. Eine Filmempfehlung gibt es trotzdem: Der norwegische Film "Thelma" – ein spannender Sci-Fi-Thriller mit Horrorelementen. Er startet am 22. März in den deutschen Kinos.
Kurzfilm-Festival: Das Programm zum Auftakt
Donnerstag:
- Kinopolis Foyer: 14 Uhr Virtual Reality
- Kinopolis Kino 2: 15 Uhr Sprungbrett 01; 17:30 und 20 Uhr Wettbewerb 01 + 09
- Kinopolis Kino 1: 15:30 Uhr Europe in 19 Minutes 01; 18 Uhr Wettbewerb 11; 20:30 Uhr Europe in 19 Minutes 02
- Kinopolis Kino 5: 17:30 und 20 Uhr Shock Block 01 + 02; 22:30 Shock Block 3
- Kinoptikum: 18:30 Uhr DOK 01; 21 Uhr Wettb. 10
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