Auf der Landshuter Dult wird es erstmals kein Ponyreiten mehr geben
So gut wie jeder, der in den vergangenen Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten, während der Dult an der Isar entlang spazierte, kannte sie: die Ponys der Schaustellerfamilie Barth aus Reisbach. Viele blieben stehen, viele mochten die kleinen Pferde – aber manchem waren die Tiere auf der Dult auch ein gewaltiger Dorn im Auge. Vor allem Tierschützer gingen regelmäßig auf die Barrikaden, sammelten Unterschriften gegen das Ponyreiten, brachten Tierschutzbedenken an und demonstrierten mit Plakaten gegen den Betrieb der Barths.
Mit der Reitbahn hat es nie Probleme gegeben, hieß es 2017 im Amt für öffentliche Ordnung und Umwelt. Dort war man für die Ponys zuständig, für die Haflinger, Appaloosa-Pferde, allerlei Mischlinge und winzige Shetland-Ponys. Doch dieses Jahr wird keines der Pferde mehr in Landshut stehen: Die Barths haben laut Benedikt Neumeier, Dultchef der Stadt, ihr Geschäft aus persönlichen Gründen aufgegeben. Sie hatten es eh nur noch im Nebenerwerb und fahren nun auf gar keine Dulten und Volksfeste mehr mit ihren Tieren.
Proteste der Tierschützer sind nicht der Grund für das Ende
"Wir hätten es nicht abgelehnt, haben auch das Ponyreiten ausgeschrieben für die Frühjahrsdult. Es hat sich jedoch kein anderer Bewerber gemeldet", sagt Neumeier. Die Proteste der Tierschützer seien daher nicht der Grund für das Fehlen der Reitbahn gewesen. Es gibt aber Ersatz auf der Dult: Eine Märchenlandbahn steht nun schön unterm Baumbestand – und wohl auch wieder mit Tieren. Nur heuer halt mit solchen aus Plastik.
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