Landsberg: Deshalb explodierte das Wohnhaus

Pfusch am Bau ist offenbar die Ursache für eine schwere Gasexplosion in einem Mehrfamilienhaus in Landsberg am Lech. Bei dem Unglück am Mittwochabend wurden sechs Menschen verletzt, vier Männer und zwei Frauen.
Ralph Hub |
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Polizisten und die Arbeiter der Gaswerke untersuchen am 09.07.2014 in Landsberg am Lech (Bayern) ein Wohnhaus, in dem es zuvor eine Gasexplosion gab
dpa Polizisten und die Arbeiter der Gaswerke untersuchen am 09.07.2014 in Landsberg am Lech (Bayern) ein Wohnhaus, in dem es zuvor eine Gasexplosion gab

Landsberg a. Lech - Eine schwere Explosion erschütterte am Mittwochabend gegen 18.20 Uhr das Mietshaus in der Augsburger Straße unweit der Sandauer Brücke. Die Druckwelle war so enorm, dass im ersten Stock ein Fenster aus der Wand gerissen und das Dach angehoben wurde. Ziegel flogen bis auf die Straße.

Feuerwehr und Polizei waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Die Retter entdeckten in einer Wohnung im ersten Stock zwei lebensgefährlich verletzte Frauen im Alter von 46 und 30 Jahren. Beide wurden mit einem Hubschrauber in Kliniken geflogen. Vier Männer im Alter zwischen 21 und 44 Jahren wurden ebenfalls verletzt. Auch sie kamen in Kliniken. Experten der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ermitteln.

Nach Angaben eines Polizeisprechers war eine Gasleitung im Haus undicht. Bewohner hatten berichtet, sie hätten kurz vor der Explosion Gas gerochen. Unbestätigten Informationen zufolge soll einer der Bewohner eine Zigarette angezündet und damit die Explosion ausgelöst haben. In dem Haus war vor einiger Zeit an der Gasversorgung gearbeitet worden. Dabei wurde eine Leitung an einer Verteilstation von einem Handwerker ausgebaut.

„Offenbar wurde nicht fachgerecht gearbeitet“, sagte ein Polizeisprecher. Gas konnte deshalb ausströmen. Erdgas ist schwerer als Luft, deshalb sammelte es sich am Boden, es kam zur Explosion. Ein Statiker prüft, ob das Haus noch bewohnbar ist oder abgerissen werden muss. Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 100 000 Euro.

 

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