Länger schlafen in der Krise: Homeoffice-Spur im Stromzähler

In der Corona-Krise stehen Millionen Menschen in Deutschland offensichtlich später auf als sonst - und gehen auch später unter die Dusche. Die Stadtwerke in mehreren deutschen Kommunen beobachten in ihren Messdaten zum Strom- und Wasserverbrauch coronabedingte Veränderungen des Lebensrhythmus.
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Ein Mann hat sein Homeoffice auf die sonnige Fensterbank seiner Wohnung verlegt. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
dpa Ein Mann hat sein Homeoffice auf die sonnige Fensterbank seiner Wohnung verlegt. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

München - In der Corona-Krise stehen Millionen Menschen in Deutschland offensichtlich später auf als sonst - und gehen auch später unter die Dusche. Die Stadtwerke in mehreren deutschen Kommunen beobachten in ihren Messdaten zum Strom- und Wasserverbrauch coronabedingte Veränderungen des Lebensrhythmus. "Morgens nutzen unsere Kundinnen und Kunden derzeit später Strom als sonst", sagt ein Sprecher der Stadtwerke München.

Bei den Augsburger Stadtwerken heißt es, dass der Anstieg des Stromverbrauchs am Morgen etwa eine Stunde später einsetzt als normal. Ähnlich in Leipzig: "Der morgendliche deutliche Anstieg des Stromverbrauchs setzt in Leipzig ein wenig später ein als vor Corona", sagt ein Sprecher der Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft.

Noch deutlicher ist die Entwicklung beim Wasserverbrauch: "Man sieht, dass sich die "Morgenspitze" am Montag von 07.30 Uhr auf 9 Uhr verschiebt", sagt eine Sprecherin der Dresdner Stadtwerke Drewag. "Das heißt, dass die Leute später aufstehen und duschen."

Allerdings ist die Datenlage nicht eindeutig. Mancherorts beobachten die örtlichen Stadtwerke keine zeitliche Verschiebung des Stromverbrauchs.

In München hat der kommunale Netzbetreiber M-Net zudem Telefon- und Datenverkehr analysiert: Wenig überraschend ist der Datenverkehr am Vormittag stark angestiegen. Das schon totgeglaubte Festnetztelefon erlebt mit einer Steigerungsrate von 50 Prozent eine Renaissance.

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