Kunst studiert, aber dann doch Galeristin geworden

40 Akademiestudenten organisieren die Nürnberger »Kunstmesse 08« mit großem Ernst und Eifer. Dafür lernten sie neue Rollen und entdeckten verborgene Talente.
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Produzenten-Galerie: Daniel Zickler (li.), Daniel Kiss und Kathrin Ziegelmaier in der „Kunst-Messe“ der Akademie.
Berny Meyer Produzenten-Galerie: Daniel Zickler (li.), Daniel Kiss und Kathrin Ziegelmaier in der „Kunst-Messe“ der Akademie.

NÜRNBERG - 40 Akademiestudenten organisieren die Nürnberger »Kunstmesse 08« mit großem Ernst und Eifer. Dafür lernten sie neue Rollen und entdeckten verborgene Talente.

Ziziki hat eine Marktlücke entdeckt: Die Galerie bietet Original-Kunst zum kleinen Preis. Ab 20 Euro ist der Sammler dabei. Dafür gibt es einen kleinen Ausschnitt aus einem kunterbunten Wandgemälde. Im Papprahmen. Kein Witz. Ebenso wenig wie die Nürnberger Kunstmesse in der Akademie Galerie in der Adlerstraße. Sie ist ein gelungenes Kunstprojekt, an dem 40 Studenten mit großem Ernst und Eifer gearbeitet haben.

Für die Messe sind die Studenten von Michael Munding und Marko Lehanka in neue Rollen geschlüpft. Sie treten als Mitglieder der Messeleitung oder des Messerats, Pressesprecher, Messeguides und Galeristen auf. „Jeder“, so Sebastian Tröger von der Messeleitung, „hat sich nach Talent und Fähigkeiten eingebracht“.

Spaß an der Galeristentätigkeit

Oder diese im Lauf des Projekts entdeckt. Kunstpädagogik-Studentin Bianca Häutle etwa, die kurz vor dem Examen steht und mit Julia Leicht unter dem Namen [AMYZ BUS] Arbeiten von elf Künstlern vorstellt. Schon im Vorfeld der Messe haben die beiden zwei Ausstellungen organisiert und Spaß an der Galeristentätigkeit gefunden. „Wir haben dabei soviel praktische Erfahrung gesammelt, wie nie zuvor im Studium“, versichert Häutle. Das heimliche Messe-Motto „eigentlich habe ich Kunst studiert, bin dann aber doch Galeristin geworden“, klingt für sie gar nicht mehr so abwegig.

Nicht den Kunstmarkt zu persiflieren, sondern seine Arbeitsweisen kennen zu lernen und einen professionellen Messeauftritt zu organisieren, war erklärtes Projektziel. Und das Konzept der Studenten hat sogar das Neue Museum überzeugt. Es präsentiert sich in der „Förderkoje“. Direktorin Angelika Nollert würde einer großen Kunstmesse in Nürnberg durchaus Chancen einräumen und sich freuen, wenn die studentische Variante Folgen hätte. Das wünschen sich auch die Studenten. Bei einer Zweitauflage kämen dann auch die „richtigen“ Galeristen zum Zug, die von der Messe erfahren haben und gerne teilgenommen hätten.

Die Ausstellung läuft bis 10. Februar, 12-20 Uhr, Akademie Galerie, Adlerstr. 10/12

uma

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