Krisendienst steht bei psychischen Problemen bereit
Der Krisendienst der bayerischen Bezirke verzeichnet zum Jahresende keine Flut von Anrufen. Das Aufkommen sei leicht erhöht, die Werte im Dezember lägen aber im Jahresdurchschnitt, teilte eine Sprecherin des Bayerischen Bezirketags auf Anfrage mit.
So gab es 2024 im Dezember 8.674 Anrufe – das waren nur etwas mehr als im Juli mit 8.560 Anrufen oder im August mit 8.428. Auch im Jahr 2023 wurden im Sommer mehr Anrufe gezählt als im Dezember.
Generell gelte: "Die Anrufzahlen der Krisendienste Bayern sind in den vergangenen Jahren laufend gestiegen. Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein leichtes Plus bei den Anrufen zu verzeichnen", teilte die Sprecherin mit.
"Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Krisendienste Bayern immer bekannter werden und somit immer mehr Menschen in psychischen Krisen das Angebot in Anspruch nehmen." Der Krisendienst ist für Menschen in psychischen Notlagen rund um die Uhr erreichbar. Besonders vor Weihnachten wiesen die Bezirke nochmals auf das Angebot hin.
"Hilfe zu holen, bedeutet Selbstfürsorge"
Der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm rief dazu auf, "nicht zu zögern und in psychischen Krisen die Nummer des Krisendienstes zu wählen. Sich Hilfe zu holen, bedeutet Selbstfürsorge. Und die ist wichtig."
Wer Unterstützung suche und über seine Sorgen spreche, sorge gut für sich selbst, sagte Schramm. "Bei den Krisendiensten können Menschen ihre Bedenken und Ängste offen teilen – das ist ein wichtiger Schritt, um Entlastung zu finden und schwierige Zeiten besser zu bewältigen."
Hilfe in mehr als 120 Sprachen
Besonders an Weihnachten "haben wir alle den Anspruch an uns selbst, das Fest der Liebe und der Harmonie zu feiern. Konflikte oder Gefühle wie Stress und Einsamkeit passen nicht zu den eigenen hohen Erwartungen. Es ist jedoch stark, sich Hilfe zu suchen. Der Krisendienst ist da, um zu unterstützen und Entlastung und Hoffnung zu bieten, die auch über die Feiertage hinaus anhält", sagte Schramm weiter.
Der Krisendienst bietet auch ein Angebot für Menschen, die kein Deutsch sprechen, an – und zwar in mehr als 120 Sprachen. Außerdem gibt es mobile Einsatzteams, die 2024 in Bayern 3.834 persönliche Kriseninterventionen durchführten.
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