Krise ade! Der Aufschwung steht vor der Tür
Konjunkturumfrage der IHK: Das Klima in Mittelfrankens Wirtschaft wird besser.
NÜRNBERG Die mittelfränkischen Unternehmen blicken wieder optimistisch in die Zukunft. Zwar bewertet die Mehrheit die aktuelle Geschäftslage noch als schlecht. Der Tiefpunkt der Krise sei aber überwunden. Das ist das Fazit der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nürnberg.
Besonders die Geschäftserwartungen der Firmen machen Hoffnung. In nahezu allen Branchen rechnen die Befragten mit einem deutlichen Aufwärtstrend. Nur das Baugewerbe erwartet wegen Saisonschwankungen im Winterhalbjahr einen Rückgang. In Industrie, Handel und Dienstleistungssektor geht es dagegen auch bei Beschäftigungs- und Investitionsplänen bergauf.
Der freie Fall ist gestoppt
Allerdings sind innerhalb der Branchen deutliche Unterschiede zu verzeichnen. So ist der Einzelhandel angesichts des starken Konsumklimas zufrieden. Großhandel und Handelsvertretungen mussten hingegen in den letzten Monaten drastische Einbußen verzeichnen. Ähnlich sieht es bei den verbrauchernahen Dienstleistungen aus: Gast- und Reisegewerbe klagen über rückläufige Zahlen, während Versicherungen, Freizeit-, Kultur- und Gesundheitsgewerbe neue Arbeitsplätze schaffen wollen.
Im Bereich unternehmensnahe Dienstleistungen tragen vor allem Immobilien- und Computer-Wirtschaft zur Erholung der Geschäftslage bei. Bei Verkehrs- und Medienunternehmen sieht es schlechter aus. Sie haben wie die exportorientierten Branchen Maschinenbau und Elektrotechnik mit Auftragsflauten und Umsatzeinbußen zu kämpfen.
Eine Kreditklemme gebe es in Mittelfranken nicht, doch die Finanzierung kleinerer und mittlerer Firmen sei oft problematisch. Insgesamt stimmt die mittelfränkische Wirtschaft mit dem bundesweiten Aufwärtstrend überein. Der freie Fall ist gestoppt, statt 4,5 wird nur ein Minus von 2 Prozent erwartet.scs