Kranichzug über Bayern – Wo das Naturschauspiel zu sehen ist

Trompetenrufe am Himmel: Auf dem Weg in ihre Winterquartiere fliegen Tausende Kraniche auch über Bayern. Viele nutzen dabei eine noch junge südliche Alpenzugroute.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In Bayern gibt es aktuell etwa 50 Kranichpaare. Auch sie machen sich für den Winter auf den Weg in den Süden. (Symbolbild)
In Bayern gibt es aktuell etwa 50 Kranichpaare. Auch sie machen sich für den Winter auf den Weg in den Süden. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Hilpoltstein

Die Kraniche ziehen nach Süden – und passieren dabei auch Bayern auf ihrem Weg in ihre Winterquartiere in Südwesteuropa und Nordafrika. Zu übersehen und zu überhören sind sie dabei nicht: Die großen Vögel erreichen eine Geschwindigkeit von 50 bis 70 Kilometer pro Stunde, fliegen in V-Formation und stoßen trompetenartige Rufe aus, wie der Naturschutzverband LBV mitteilte.

"Vor allem entlang der großen Flüsse, wie Isar oder Lech, stehen die Chancen für Kranichbeobachtungen in den nächsten Wochen gut", sagte Miriam Hansbauer, Sprecherin des Fachvorstands der Arbeitsgemeinschaft Kranichschutz Deutschland. Demnach nutzen diese noch junge südliche Alpenzugroute entlang der Donau vor allem Kraniche aus Osteuropa. Sie kommen vom größten europäischen Rastplatz im Nationalpark Hortobágy in Ungarn, queren Südbayern in west-südwestlicher Richtung und fliegen weiter entlang der Alpen.

Abdriften nach Nordbayern

Auch über Nordbayern waren in den vergangenen Jahren immer wieder Kraniche unterwegs. "Über Thüringen gelangen manche Abzweiger nach Franken und ziehen dann weiter Richtung Baden-Württemberg", sagte Hansbauer. Traditionell verliefen die Hauptzugrouten eigentlich quer durch Mitteldeutschland. Bei entsprechender Wetterlage würden aber immer wieder Kranichtrupps nach Süden in das nördliche Bayern abdriften.

Die Vögel orientieren sich bei ihrem Zug an Flüssen oder Berggipfeln. Sind die Bedingungen gut, können Kraniche ohne Halt bis in den Süden fliegen. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren habe gezeigt, dass zwischen Mitte Oktober und Mitte November die meisten Kraniche durch Bayern ziehen, sagte die Expertin. 

In Bayern gibt es aktuell nach LBV-Angaben gut 50 Revierpaare, die meisten davon in der Oberpfalz. Das sei jahrzehntelangen Schutzbemühungen zu verdanken.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.