Korruptionsverdacht bei Taxi-Prüfungen: Staatsanwaltschaft

Nürnberg (dpa/lby) - Die Nürnberger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Bestechungen in Mittelfranken bei Prüfungen für Taxi-Unternehmer. Die Ermittlungen liefen bereits seit Anfang Oktober, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Mittwoch.
dpa |
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Nürnberg (dpa/lby) - Die Nürnberger Staatsanwaltschaft ermittelt wegen möglicher Bestechungen in Mittelfranken bei Prüfungen für Taxi-Unternehmer. Die Ermittlungen liefen bereits seit Anfang Oktober, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Mittwoch. Die "Nürnberger Nachrichten" hatten zuerst über den Fall berichtet.

Bei Fachkundeprüfungen für den Taxi- und Mietwagenverkehr - einer kaufmännischen Prüfung für Taxiunternehmer - sollen Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittelfranken gegen Geldzahlung Bescheinigungen über das Bestehen der Prüfung ausgestellt haben - ohne dass die Prüfung überhaupt abgelegt wurde. Laut IHK geht es um rund 200 Prüfungsteilnehmer in den vergangenen eineinhalb Jahren. In diesem Zeitraum habe es viele Sonderprüfungstermine wegen hoher Nachfrage gegeben. Die beiden zuständigen Sachbearbeiter wurden "unter Sperrung ihrer sämtlichen Zugänge mit sofortiger Wirkung freigestellt und sind nicht mehr für die IHK tätig", teilte ein Sprecher der Kammer mit.

Die Prüfungsteilnehmer hatten sich kurzfristig vorher mit einem Wohnsitz in Nürnberg angemeldet. Auffällig war, dass alle Teilnehmer an diesen Sonderterminen die Prüfung bestanden haben, wohingegen die Durchfallquote ansonsten bei mehr als sechzig Prozent liegt.

Ein externer Hinweisgeber hatte die Kammer auf die Unregelmäßigkeiten aufmerksam gemacht, woraufhin die IHK die Staatsanwaltschaft einschaltete. Diese ermittelt wegen Bestechlichkeit.

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