Korruption im Rathaus: Shenzhens OB verhaftet
Mega-Skandal in Nürnbergs chinesischer Partnerstadt. Kontakt ist vorerst eingestellt
NÜRNBERG/ SHENZHEN Derzeit herrscht Funkstille zwischen Nürnberg und der chinesischen Partnerstadt Shenzhen. Gegen den Bürgermeister der Stadt laufen Untersuchungen wegen Betrugs. Xu Zhongheng und seine Frau wurden mitten in der Nacht aus ihrem Haus abgeführt. „Wir beobachten die Entwicklungen aufmerksam“, sagt Norbert Schürgers, im Rathaus für die Partnerstädte zuständig.
Nach Informationen chinesischer Zeitungen hat Shenzhens Bürgermeister gestanden, Bestechungsgelder bei Bauprojekten wie der U-Bahn, einem Sportstadion, beim Autobahnbau und bei staatlich geförderten Wohnungsbauprojekten angenommen zu haben. Außer Xu sollen weitere hohe Beamte und Funktionäre in die Affäre verwickelt sein. Xus Entlassung steht nach den Medienberichten im Zusammenhang mit dem Fall Huang Guangyus. Der vormals reichste Mann Chinas wurde im vergangenen November wegen angeblicher Korruptionsfälle verhaftet.
„Die Kontakte zu Shenzhen waren in letzter Zeit weniger intensiv“, so Schürgers. „Die Affäre könnte aber ein Grund dafür sein.“ Jetzt hofft er auf den neuen Bürgermeister. mir
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