Kopfschütteln und Fragen wegen getötetem Hirsch

Dietersburg (dpa/lby) - Der getötete Rothirsch in Niederbayern sorgt für Kopfschütteln und Fragen. Wie konnten die Täter unbemerkt das Tier töten, vor Ort zerlegen und abtransportieren? In verschiedenen sozialen Netzwerken äußerten Nutzer ihr Unverständnis über den Fall. Die Polizei hoffte indes auf Zeugen für die Bluttat, während sich der Besitzer des Tieres, Edmund Schneiderbauer sen., in der "Passauer Neuen Presse" (Dienstag) äußerte: "Es muss ein Gewehr mit Schalldämpfer oder eine Armbrust im Spiel gewesen sein."
In der Nacht von Freitag auf Samstag hatten nach Polizeiangaben Unbekannte in einem Gehege in Dietersburg (Landkreis Rottal-Inn) einen 120 Kilo schweren Rothirsch erlegt, geschlachtet und weggeschafft.
Der Besitzer des fünf Hektar großen Geheges mit mehr als 30 Tieren hatte demnach am Samstagmorgen bemerkt, dass einer seiner vier Hirsche fehlte. Er fand eine zwei Quadratmeter große Blutlache. Die Beamten gehen von mindestens zwei Wilddieben aus, Schleifspuren habe man nicht gefunden.
Eigentümer Schneiderbauer sen., der gleich neben dem Rotwildgehege wohnt, sagte der Zeitung weiter: "Das müssen Profis gewesen sein." Gertrud Helm vom Bayerischen Jagdverband schätzte, dass allein das Zerlegen mindestens eine Stunde gedauert haben dürfte.